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Wie das Virus den Sport infiziert und dabei Leistungs-Parameter mutiert

Erst war´s Katharina Liensberger, die Weltmeisterin und Podest-Fahrerin, jetzt hat´s Katharina Truppe erwischt, zuletzt oft die Nr. 1 bei den ÖSV-Technikerinnen. Verdammt und zugenäht! Verflixtes Corona, dieses Biest von einem Virus, das sich ein ums andere Mal in den Skizirkus schleicht. Na ja, besser dieser Tage, auch wenn´s der/dem einen wie der/dem anderen natürlich schmerzt, bei Klassikern nicht am Start stehen, sondern als Zuschauer vor dem TV-Schirm sitzen zu müssen. Aber stell´ dir vor, dich erwischt Covid19, bevor du in den Flieger nach Peking steigen kannst? Dann, ja dann wäre angesichts von Quarantäne und Co bei den Chinesen gebundener Hände wie gefesselter Fantasie wegen womöglich schon der Teilnahme-, wenn nicht Traum von einer Medaille geplatzt.

Ja, so rau sind die Sitten und Bräuche in Zeiten wie diesen, da sich alles um dieses unsichtbare Teufelchen dreht, das davor gültige Regeln außer Kraft setzt, Fans verbannt, Resultate allenthalben auf den Kopf stellt und rundum für Verunsicherung, Infektionsgefahr und Krankheitsängste sorgt. Aber so sehr natürlich des Zeitfensters halber die fünf Ringe im Fokus vieler Sportler wie vieler Sport- und Ski-Fans stehen – dieses Corona, globale Dornen-Krone, wirbelt ja auch überall anderswo alles durcheinander. Schlag nach beim Fußball, wo selbst Spitzenteams oft mit dem halben, zweiten Anzug nur noch halb so gut sind. Schau nach bei NBA-Basketball oder NHL-Eishockey, aber auch bei anderen Mannschaftssportarten, bei denen durch eine Reihe von Ausfällen das Leistungsbild verzerrt wird. Mittlerweile, so könnte man sarkastisch formulieren, ist das Sportgeschehen in aller Welt ganz schön infiziert und in einem ganz anderen als dem medizinischen Sinne, der dabei ja Herdenimmunität verspricht, irgendwie schon total verseucht.

Auch auf die Gefahr, dass man mich wieder einmal der Verschwörung bezichtigen sollte – dieses teuflische Virus kommt mir manchmal schon so vor wie ein Advocatus Diaboli, dem man sich mittlerweile in vielfältigen Abwandlungen und Formen fast defaitistisch ergibt. Ja, es ist mittendrin dabei, den Sport von hinten nach vorn, von oben nach unten und in die Quere zu – jawohl, mit seinen Parametern zu mutieren. Bin schon gespannt, wohin das alles noch führt. Und wer aller – übrigens frei von jedem längst politisch und nicht sportlich oder gar medizinisch determinierten Djokovic-Theater – auf der Strecke bleibt, weil ihn das Virus zum Zuschauen verdammt. Nicht nur die zuletzt so standhafte Katharina Truppe bei der Damen-Night-Race-Premiere auf dem klassischen, steilen Männer-Hang in Schladming.

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