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Wie PR-Strategen schaffen, dass fesche Schwimm-Null sensationsgeilen Fans den Kopf verdreht

Beim Surfen durch alle möglichen Medienportale bin ich heute auf eine im kalifornischen San Jose studierende oder zumindest inskribierte Schwimmerin gestoßen, über die Wunderdinge in gewisser Hinsicht berichtet werden wie zum Beispiel: US-Schwimmerin verdreht Fans im Internet den Kopf! Ja, so steht´s da prominent zu lesen und samt anschaulichem Foto der Dame im Schwimmtrikot im Sportteil der Krone-Online-Ausgabe.

Nicht nur, dass die Schlagzeile (mit) reißender und atemberaubender ist als das Bild ohne verführerischen Sex-Appeal, so stimmt einiges nicht an der tollen Augenschmaus-Geschichte, in der die Wahrheit verdreht wird und nicht nur ihren Fans der Kopf. Die für SchwimmerInnen mit 22 Jahren nicht mehr ganz so junge, attraktive und für Schönheitsbewerbe geeignete Dame heißt Andreea Ramona Dragoi und ist, wenn sie nicht ihrer tollen Form(en) statt Zeiten wegen blitzartig eingebürgert worden ist, keine US-Amerikanerin, sondern eine an der University of San Jose in Kalifornierin studierende Rumänin, die statt Schwimmbewerben einen regionalen Beauty-Contest gewonnen hat,

Und würde sie sich nicht mehr oder weniger verführerisch an- oder ausgezogen präsentieren wie ihr amerikanisches Turnvorbild Livvy Dunne, deren Noten unterirdisch (alle unter 10) ausfallen, so wäre sie keine Internet-Größe, sondern nichts anderes als eine sportliche Mickey Mouse, die nur dank Hilfe von Sex-Sells-Beratern oder PR-Agenten besonders laut brüllt oder marktschreierisch propagiert wird. Würde das Bademodenmodell auch sportlich eine ähnlich  gute Figur machen wie ehedem etwa eine Franzi van Almsick oder eine Lindsey Vonn, dann wäre das nicht nur okay und mehr als legitim, also quasi eine doppelt (lukrativ) gemoppelte Geschichte, in der Schönheitsideale und Sporttriumphe für Furore, Aufsehen, Schlagzeilen und Cover-Storys sorgen. 

Dem aber ist im Falle der rumänischen Schwimmkanone aus Kalifornien allerdings nicht der Fall, man könnte sogar zynisch sagen, dass da der Schuss nach hinten losgeht. Mit ihren persönlichen Bestzeiten noch dazu aus Bukarest-Tagen würde Jung-Twen Andreea Ramona bestenfalls ein 8er-Finale bei österreichischen Meisterschaften erreichen, wenn überhaupt, schau nach bei schwachen 2:10,66 über 200m oder 4:28,96 über 400m Kraul und anderen Leistungen, die international nicht einmal viertklassig sind.

Mir kann keiner vorwerfen, dass ich bieder, moralinsauer oder prüde bin – aber diese schwimmsportlich wertlose Dame hat auf Sportseiten jedenfalls so wenig zu suchen wie die immer wieder aus der Versenkung geholte Model-Influencer-Golferin Paige Spiranac, die seit Jahren nicht einmal auf untersten Ebenen spielt,  sensationslüsternen Lesern/Sehern und sogar Sponsoren aber immer noch als Profistar verkauft wird.  Leider so etwas wie das Zeichen einer Zeit, in der brisante oder delikate Fake News Hochsaison haben. Und immer wieder dient der Sport samt verlängerter, oft unbedarfter Arme leider als Handlanger. Hauptsache, man verkauft ein X für ein U an sChau-und Sensationslüsteren, die Sport nur peripher interessiert…

PS: Damit ich mich nicht dem Vorwurf aussetze, mit dem Blog erst recht PR für diese mittelmäßige Schwimmerin zu machen, gibt´s von ihr kein Model-, sondern nur ein Foto mit Badehaube.

 

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