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Wieso dominieren im Herren-Tennis die Russen oder Russen-Söhne?

Revanche gelungen, Titelverteidiger entthront und entzaubert, zum zweiten Mal beim ATP-Finale triumphiert – jetzt hat sich Alexander Zverev nach dem Olympiasieg die nächste Krone aufgesetzt! Was er seinem besiegten Finalgegner Medwedew beim Shakehands ins Ohr geflüstert hat, das weiß ich nicht, ich nehme aber an, dass sie das in ihren Muttersprachen taten, sprich: beide auf Russisch, was ja, so sagt die Fama, auch innerhalb der Zverev-Familie der Fall sein soll. Ja, verdammt noch mal, immer diese miesen bis fiesen Russen, hinter jedem von denen doch das Doping-Frage-, wenn nicht Kreuzzeichen steht wie ein Stigma!

Reden wir nicht von der Leichtathletik oder anderen olympischen Disziplinen, von denen sie der blitzsaubere, unantastbare Westen sowieso ausgenommen die braven, im Westen lebenden, also unbescholtenen Sportler schon ausgeschlossen hat. Aber wie haben das nur die Russen, die Kinder russischer Emigranten oder andere Tennisspieler aus den Nachfolge-Sowjetunion-Staaten gemacht, dass sie in geradezu geballter Form vor allem das Männer-Tennis unter ihre Kontrolle gebracht haben? Ja, das ist die Gretchenfrage, die sich stellt, vielleicht demnächst auch Gutmensch-Bonzen.

Nein, nein, das ist kein falscher Verdacht, dass Russen-(Sprösslinge) dominieren und regieren, dazu gibt´s vielmehr eine Fülle an Beispielen, die das bestätigen und untermauern. Einmal abgesehen von Topstars oder Spielersöhnen aus Ex-Ostblock-Ländern (Djokovic, Cilic, Kecmanovic, Lajovic, Hurkacz, Fucsovics, Korda-Sohn Sebastian u. a.) sei daran erinnert, dass US-Open-Sieger Medwedew aus Russland kommt, der Hamburger Zverev einer Russenfamilie entstammt, es sich bei der Tsitsipas-Mama um eine Russin handelt, der Finalteilnehmer und Ex-Wien-Sieger Rublew ebenso Russe ist wie Favoritenschreck Karatsev oder Überraschungs-Olympiafinalist Khachanov, der Pass-Kanadier Shapovalov ein Sohn russischer Emigranten wie Spanien-Jungstar Davidovich-Fokina, einst weltweite Nr. 1 im Nachwuchs und Wimbledon-Juniorensieger. Und dazu gesellen sich noch der Georgier Basilaschwili wie die Weißrussen Ivashka und Gerasimow, früher auch Usbeken oder Kasachen wie der gefürchtete Riesentöter Kukuschkin. Acht der oben genannten Stars, in deren Adern russisches Blut fließt, befinden sich unter den Top 30!

Ja, was soll man da dagegen tun, außer dass man sie bei uns ansiedelt und einbürgert, was einige aber nicht daran hindert, sich auch im Wohlstand des Westens von angestammten Trainern aus der alten oder elterlichen Heimat betreuen zu lassen. Man denke da nur an Apostolos Tsitsipas, den in Ehren ergrauten Trainer-Papa, dessen Vater übrigens so nebenbei auch ein russischer Golden Boy war – als Fußball-Olympiasieger mit dem Team der Sowjetunion! Wenn ich jetzt ein Schelm wäre, der sich womöglich Böses in Hinterstübchen denkt, dann könnte ich mir vorstellen, dass es sich vielleicht auch bei Tennisspielern russischer Pässe oder russischer Abstammung um …

Nein, nein, das wollen wir weder sagen, spekulieren oder gar schreiben. Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn auf einmal auch im Tennis auf eine bestimmte Gruppe an Sportlern mit den Fingern gezeigt werden könnte. Das, bitte vielmals, hätte sich auch Alexander Zverev, einer der Mittzwanziger-Störche, die inzwischen mehr als flügge geworden sind, als polyglotter Hamburger vom Scheitel bis zur Sohle nicht verdient. Karacho!? Zu Deutsch:  Verstanden!? Die US-Amerikaner von John Isner bis Reilly Opelka sind ihm nur körperlich über den Kopf gewachsen …  

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