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Wohin ist Max-Faktor samt Bullen-Energie im Formel-1-Tempo entschwunden?

Wenn wir schon in diesem Geschehen  sind, so ist´s zumindest für einen technischen Laien höchst verwunderlich, wie das überlegene Red-Bull-Team quasi im Formel-1-Tempo von der kaum einmal verdrängten Überholspur in der Kriechspur gelandet ist. Und das nicht nur beim oft gescholtenen Sergio „Checo“ Perez. der in Baku unterwegs  zum Podest schien, ehe es zum Crash mit Sainz kam, sondern vor allem beim vordem unantastbaren Dreifachweltmeister Max Verstappen. Es ist vielleicht zwei, drei Monate her, dass und nicht nur die graue Bullen-Eminenz Helmut Marko vom Max-Faktor geschwärmt hat,  also der überragenden Fahrkunst des Lenkradakrobaten Verstappen, der als fliegender Holländer auch so etwas wie ein Rattenfänger von Zehntausenden an Oranje-Fans war. Noch beim Österreich-GP glich Spielberg ja einer Orangerie, in der die Begeisterung nur s wogte …

Aber siehe da, binnen zwei, drei Monaten ist alles anders in der Formel 1, ganz so, als wäre sie auf dem Kopf gestellt worden. Während den Bullen die Hörner nicht nur durch kleine Regeländerungen mit offensichtlich weitreichenden Folgen gestutzt wurden, haben andere Teams mit anderen Piloten das Kommando übernommen, ob Norris oder Piastri im McLaren, ob Leclerc oder Sainz im Ferrari, der im neuen Jahr durch jenen Rekordweltmeister Hamilton ersetzt wird, der auch plötzlich wieder Rückenwind verspürt. Ja, alter Freund Helmut vom oder unterm Schlossberg in Graz – wohin ist er entschwunden, der Max-Faktor, der ihn wie einst den legendären Superman im Film über alle anderen gestellt hat? 

In Abwandlung des verzweifelten Schlachtrufes von Richard III., dem Bösewicht aus dem Shakespeare-Bilderbuch, müsste der um seinen Thron zitternde PS-King Max I. nun den Hilfeschrei ausstoßen: Ein Königreich für mehr Pferdestärken und bessere Reifen, sonst werden wir noch zum fünften Rad am Milliardenwagen! In der Tat bleibt es auch für unsereins ein mittleres Rätsel, wie schnell ein jahrelang und bis vor kurzem perfektes Puzzle so schnell auseinanderfallen kann.

Wobei man nicht vergessen sollte, dass es vor der Abwärtsspirale ja schon drunter und drüber gegangen war nicht nur hinter den Kulissen des Bullen-Teams im Machtkampf mit und um den Teamchef, der Horner heißt, dem aber inzwischen die Gegnerschaft die Hörner aufgesetzt oder den genialen Designer entwendet hat. Jetzt bin ich nur noch neugierig, wie dieses Formel-1-Drama endet, von dem ich glaube, dass es zu Lebzeiten des Firmengründers Didi Mateschitz nie und nimmer hätte so inszeniert werden können. Ein Crash wie jener in Baku von Perez mit Sainz scheint nicht mehr ausgeschlossen…

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