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Normalität als frommer Comeback-Wunsch

siebenhandl

 Heiliger Abend. Weihnachten. Schwer, von Oh du Fröhliche zu sprechen oder zu singen. Es ist heuer anders als sonst. Ruhe. Besinnung. Sammeln. Nachdenken sind angesagt in Corona-Zeiten, einer neuen Herausforderung mit neuer, ungewohnter Normalität, in der die Sehnsucht nach der alten bis althergebrachten mehr denn je steckt. Schließlich trennt uns mehr als nur ein Baby-Elefant von eben dieser, die sich auch und nicht nur der Spitzensport wieder wünscht.

Ja, wann wird es wieder vom Topstar bis zum Normalverbraucher möglich und zumutbar sein, dass man spielen, laufen, springen, tanzen, aber auch wie in guten, alten Zeiten zuschauen, jubeln, pfeifen und was sonst immer machen kann und darf? Endet über kurz oder lang, da der versprochene Impfstoff ante portas oder die Nadel schon im Körper steckt, der endlose Maskenball, der geblieben ist in einem Fasching ohne Bälle und sonst übliche Partys, auch jenen im Sport – wie in Kitzbühel, Schladming oder gar im noblen Cortina d´Ampezzo, wo wohl oder übel die ersten Geisterrennen bei einer Weltmeisterschaft drohen.

Ja, zurück zur Normalität, das ist der fromme Wunsch aller Sportler(innen) wie des ganzen Sports nicht nur in Österreich, sondern in aller Welt, die sich bis vor kurzer Zeit noch fast grenzenlos nahe war und jetzt von Ost nach West, von Süd nach Nord so getrennt ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Abstand halten, selbst desinfizierte Hände weg, mehr als nur ein Hauch an Angst, auch das mentale Virus der Ansteckungsgefahr hat mit diesen (Werbe-)Floskeln und (medialen) Stehsätzen alle erfasst und da wie dort die Menschen mitunter auseinanderdividiert.

Darum wär´s so wichtig, dass uns – Impfungen hin, Antikörper her – die (Sport-)Politik, aber ebenso wir uns selbst neuen Mut einimpfen, um über kurz oder lang die Oberhand über die Pandemie zu gewinnen. Das ist der Sieg, den sich alle wünschen, nicht nur die Sportler. Und dieses Comeback wäre für die ganze Gesellschaft so wichtig wie olympisches Gold oder jede andere WM- oder EM-Medaille, falls alle diese Events tatsächlich in Szene gehen und nicht hinter den Covid-19-Kulissen verschwinden. Das ist der Triumph, von dem vom Topstar bis Mitläufer, vom Profi bis Normalverbraucher, von Alt bis Jung, von Groß bis Klein alles träumt. Gerade zu Weihnachten 2020, eines Jahres wie seit Jahren keines. In diesem Sinne nichtsdestotrotz: All the Best zum Fest.

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