EISSPORT. Mein Gott, wie viele nicht nur gute, sondern auch schmerzhafte Erinnerungen tauchten da wieder vor meinen Augen auf, als am Samstag der historische Wiener Eislaufverein (WEV) seine offizielle Saisoneröffnung am Heumarkt feierte. Mit Sportdirektor Christoff Beck, der bei vollem Haus, wolkenlosem Himmel, winterlicher Kälte, durchs Programm führte – von einer Modenschau, die Eislaufkinder schwungvoll präsentierten, über Kunstlauf-Nachwuchs, der Pirouetten drehte und Sprünge zeigte, bis zum Kammersänger Clemens Unterrainer, der Arien in die frische Luft schmetterte. Und – Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – nicht zu vergessen die Kutsche, in der mit Christkindl Ingrid Wendl und Santa Claus Emmerich „Emmi“ Danzer zwei WEV-Ikonen von Eishockey-Cracks auf jenen abgesperrten Teil des Platzes vorm Konzerthaus gezogen wurden, wo sie einst selbst frühmorgens für ihren Sprung an die Weltspitze trainiert hatten.
Diesmal drehten sie nicht laufend, sondern kommentierend das Rad in jene Zeit zurück, in der beide als Galionsfiguren der goldenen Eiszeit auch noch im heimischen Fernsehen ihre Expertisen bei (längst bei uns nicht mehr gezeigten) Großereignissen abgegeben hatten. Mit einiger Verspätung rundete auch noch Gold-Trixi Schuba den Abend ab, der als Hoffnungsschimmer für die Zukunft so etwas wie eine Zeitreise ins Gestern war, als Rotweißrot noch eine Großmacht voller Eis-Queens und Kunstlaufkönigen gewesen war.
Damals, als von EM, WM (zweimal Heumarkt 1957, 67) bis Olympia im wahrsten Sinn des Wortes Eis mit Stil von Generation zu Generation präsentiert wurde. Wär‘ schön, ließe sich auch die sportliche Vergangenheit auflςeben. Die Hobbyläufer jedenfalls drehten sich wie anno dazumal zur Musik auf dem Eise im Kreise…
SKI ALPIN. Weltcup-Slalom in Hochgurgl. Der französische Olympiasieger Clement Noel gewann als erster Läufer seit Marcel Hirscher 2018 die ersten beiden Saison-Torläufe. Der Ötztaler Halbzeitvierte Fabio Gstrein rutsche im Finale als geteilter Neunter gerade noch in die Top 10, Dominik Raschner landete nach einem zeitraubenden Patzer im Finish an 12. Stelle.
SKISPRINGEN. Weltcup in Lillehammer, 3. Tag: Weltcup, Männer: Jan Hörl der schon die Qualifikation gewonnen hatte, führte einen ÖSV-Mannschaftstriumph an, verwies Vortagssieger Paschke (D) auf Platz, dahinter staffelten sich Stefan Kraft und Daniel Tschofenig, Huber-Ersatz Maximilian Ortner wurde Achter unmittelbar vor dem 39jährigen Evergreen Manuel Fettner. Ebenfalls in den Punkten landeten noch Hayböck (22.) und der Kitzbüheler Juniorenweltmeister Embacher (27.).
Frauen, 2. Weltcup: Beim Doppelsieg Für Deutschland durch Katharina Schmidt und Selina Freitag gab es für die junge Lisa Eder den zweiten Podestplatz ihrer Karriere. Auch Seifriedsberger (7.) und Pinkelnig (8.) landeten unter den Top 10.
SKI ALPIN. Europacup-Slalom in Levi, Lappland. Als einziger Österreicher platzierte sich der Vorarlberger Simon Rueland auf Platz 5 unter den Top 10, Jakob Greber wurde Fünfzehnter. Durch Sandvik vor Iten (Sz) und Remsoey (Nor) gab’s wieder einen Norsker-Triumph, mannschaftlich schnitten die Eidgenossen mit 5 unter den Top 10 besonders gut ab.
MOTORSPORT. Der 5. Platz und noch dazu vor dem WM-Rivalen Lando Norris klassiert, genügte dem.Holländer Max Verstappen (RedBull) in Las Vegas zum vierten Fahrer-Titel in Folge. In der Konstrukteurs-WM hingegen befindet sich der Serienchampion nur noch an dritter Stelle. Den Las-Vegas-GP gewann Mercedes-Pilot Russell.
TENNIS. Daviscup-Finale in Malaga: Vorjahrssieger Italien verteidigte die „Salatschüssel“ schon mit den beiden Single-Siegen von Berrettini (6:4, 6:2 gegen Botec van de Zandschulp) und Jannik Sinner (7:6, 6:2 gegen Talon Griekspoor) im Endspiel gegen den Überraschungsfinalisten Niederlande.
ATP-Challenger. Montemar, Spanien. Der italienische Senior Fabio Fognini, 37, gewann das Finale gegen Österreichs Exmeister Lukas Neumayer mit 6:3, 3:6, 6:2. Neumayer wird sich trotzdem im Ranking auf eine Position um 160 verbessern.
GOLF. DP World Tour. Australian Championships, Royal Brisbane: Der Grazer Lukas Nemecz schob sich mit einer tollen Schlussrunde (-4) und einem Gesamtscore von 8 unter Par noch auf den geteilten achten Platz vor. Zum Podest fehlten drei Schläge bei dem auf 54 Löcher reduzierten Turnier.
