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Wie man Spielpausen mit Adeyemi-Spekulationen aus erster Hand füllt

WM-Qualifikationsspiele vorüber, Bundesligapause noch nicht ganz vorbei, der fast tägliche Pöltl aktuell Corona-bedingt out of order, die Weltcup-Slaloms in Levi erst in Startlöchern – da heißt es natürlich, dass mediale Lücken möglichst plakativ gestopft werden müssen. Abgesehen davon, dass unser immer noch umtriebiger Ski-Held Karl Schranz im Kreis seiner Frau und Töchter den 83er in alter Frische feiert, eignet sich nichts und niemand besser als ein um mehr als 60 Jahre jüngerer Rohdiamant, der sein Enkel sein könnte.

Die Rede ist aber von keinem Skitalent, sondern dem 19jährigen Edelkicker Adeyemi, dem gegenwärtig wertvollsten Jungbullen der Salzburger, der auch schon im deutschen Nationalteam gespielt und getroffen hat. Da sich der Red-Bull-Fußballkonzern vom Sportdirektor Freund abwärts darüber ausschweigt, ob und wenn wer die höchsten Offerte abgegeben hat, wird ja noch aus allererster Hand in den Mund aufs Wildeste spekuliert werden dürfen, wohin der Teenager höchstpersönlich tendiert oder wer ihn andersrum unbedingt haben will, koste es, was es wolle.

Zwar hat der vom FC Bayern ein wenig voreilig an Unterhaching abgesonderte und dann nach Salzburg transferierte Adeyemi der aktuellen Länderspiel- und Bundesligapausen wegen keine Heldentaten verrichten können, dafür aber für Schlagzeilen mit hochgerechneten Transfer-Sensationen samt Ablöse- und Gagensummen gesorgt! Vom Ruhrpott gibt´s immer noch keine Bestätigung, im boulevardesken Schreibkampf allerdings kann man lesen, dass Borussia Dortmund die Nase vorn hat, demnach also, was im Neudeutschen ja noch viel plakativer klingt, in der Pole-Position ist wie Max Verstappen im Duell mit Serienweltmeister Lewis Hamilton in der Formel 1.

Und warum? Weil sich Adeyemi angeblich ein Beispiel am Ex-Bullen-Vorbild Erling Braut Haaland nimmt, von dem wieder erwartet wird, dass er von Dortmund um Unsummen an einen der Millionärsklubs oder Real-Madrid verscherbelt werden könnte, womit der BVB genug Kohle im Ruhr-Pott hätte, um die 55-Plus-Millionen-Euro-Ablöse an Salzburg mit links zahlen zu können.  Diese mit Konjunktiv versehene Adeyemi-Transfer-These würde natürlich Sinn machen, wird aber von den dafür zuständigen Medien in einem Aufwaschen oder einigen Schriftzügen selbst in Frage gestellt. Wieso aber? Weil ja einer dieser von unverschämt reichen Geldgebern gefütterten Millionenklubs von Paris SG über Manchester City bis neuerdings auch Newcastle mit unverschämten Summen den reichen Ausbildungsverein Dortmund ebenso locker noch übertrumpfen und damit ausbremsen könnte.

Was den (Social-)Media und sonstigen Boulevard betrifft, so befindet sich dieser aber punkto Adeyemi in einer beneidenswerten absoluten Win-Win-Position. Wenn aus dem Sensationstransfer Nummer 1 doch nichts werden sollte, dann kann man noch sensationeller dementieren und der absolute Hammer allerdings wäre es dann, sollte es sich Adeyemi anders überlegen und deshalb, weil es ihm nahe Schloss Kleßheim und mit so vielen jungen Bullen rund um sich so gut gefällt, noch längere Zeit für Salzburger (Tor-)Festspiele sorgen. Und damit ein paar Monate später oder gar ein Jahr darauf die spekulative Transferplatte von Neuem nochmals auflegen. Aber auch das ist nur eine Hypothese aus erster Hand…

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