TENNIS. WTA-Masters 1000, Miami, Finale: Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka, zuletzt im Indian-Wells-Endspiel von Jungstar Mirra Andreeva entzaubert, kämpfte heute im Finale ihre US-amerikanisch-koreanische Lieblingsgegnerin Jessica Pegula mit 7:6, 6:2 nieder. Sabalenka machte den schnellen Aufschlagverlust im zweiten Satz mit dem Rebreak zum 1:1 im Eiltempo wett, um mit dem nächsten Break zum 3:1 den Widerstand der Milliardärs-Tochter (Vater besitzt Buffalo Sabres, NHL, und Buffalo Bills, NFL. ebenso wie ein TV-Entertainment-Network in Upstate NY) endgültig gebrochen. Im direkten Duell steht es 7:2 für die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin aus Weißrussland, die heuer nach dem Brisbane-Sieg im ersten Turnier 2025 spätestens in einem der folgenden Endspiele verloren hatte.
Noch ein Starlet, aber Potenzial zum neuen Tennisstar: Lilly Tagger aus Lienz.
ITF-Circuit, W35, Terrassa, Spanien, 30.000 Dollar: Der Osttiroler Teenager Lilli Tagger, Nichte eines Sportjournalistenkollegen, die in der Schiavone-Academy in Pavia ausgebildet wird, feierte ihren ersten Turniersieg mit einem 7:6, 6:3-Finalerfolg gegen die Französin Boisson (Nr. 9, WRA 234). Für Tagger. die einer kurzfristigen Einladung zum Miami-Masters auf Hardcourt gefolgt war, war die ebenso kurzfristige Rückkehr auf Sand offensichtlich kein Problem, sonst hätte Tagger zwei Quali-Erfolgen nicht fünf weitere Siege gegen teilweise weit höher eingeschätzte und besser platzierte Spielerinnen erringen können, darunter gegen Ex-Top-100-Spielerin Bolsova, die von Moldawien nach Spanien und dort eingebürgert worden war, aber auch gegen Orange-Bowl-Gewinnerin Klugman (GB).
Zu den Vorzügen der Lienzerin zählen nicht nur Allround-Können und Ausnützung ihrer Körpergröße mit dem Aufschlag, sondern auch fie mentale Stärke. Gegen die Französin wehrte sie in Satz nach 0:40 bei 4:5 drei Satzbälle und danach noch weitere ab, um im Tiebreak zu gewinnen und im zweiten Satz nach Aufschlagverlust zum 0:2 sechs der nächsten sieben Games zu gewinnen. Tagger, jüngste heimische Turniersiegerin seit Tamira Paszek (2005, Sofia) hatte schon im Melbourne-Grand-Slam-Juniorenturnier ihr Talent mit dem Vorstoß bis ins Viertelfinale unter Beweis gestellt.
SKIFLIEGEN. Weltcupfinale auf der Flugschanze in Planica, Slowenien (neben Kranjska Gora direkt bei Abfahrt vom Wurzen-Pass): Das kompakte ÖSV-Quartett mit Fettner, Hörl, Tschofenig und Kraft siegte im Teambewerb vor Deutschland und den überraschend schwächelnden, favorisierten slowenischen Hausherrn mit dem Vortags-Doppelpack Prevc und Lanisek, dazu Zajic und Kos. Sonntag endet die bisher erfolgreichste Saison für die ÖSV-Adler mit dem finalen Einzelspringen im Zeichen der Revanche auch für den Weltcupsieger Tschofenig, der aus dem teilweise slowenischen Kärnten-Dorf Achomitz stammt, Heimat des Olympiasiegers und späteren, inzwischen emeritierten Primararztes in Klagenfurt, Karl Schnabl.
RADSPORT. Katalonien-Rundfahrt, 6. Etappe (v. 160km wegen extrem schlechten wetters und kalten Temperaturen auf lächerliche 28km verkürzt): Felix Gall, bei dem es ein Auf und Ab gegeben hatte, trat angesichts der miesen Bedingungen gar nicht mehr an, da sich sein Zustand nach dem Sturz bei der UAE-Tour verschlechtert hatte. Der US-Profi Simmonds (Lidl Trek) feierte seinen Premierensieg in der World Tour, den allerdings die Voraussetzungen ziemlich entwerteten. Gregor Mühlberger kam zeitgleich ins Ziel. In der Gesamtwertung geht der Spanier Ayuso mit einem Vorsprung von einer Sekunde auf Primoz Roglic in die Schlussetappe, auch Enric Mas (Spa, +21) hat durchaus noch Chancen.
SCHWIMMEN. NCAA-Finals in Seattle, Washington State: 200Yards Schmetterling: Der Olympiasechste und WM-Zweite 2024, Tennessee-Elektro-Ingenieurstudent Martin Espernberger qualifizierte sich als Vorlaufvierter in 1:39,61 (Time Conversion Langbahn 50m 1:53,15) locker für den Endlauf (MEZ ca 2 Uhr früh). Nur der US-Amerikaner Urlando (Bestzeit 1:37,17, NCAA-Rekord) scheint außer Reichweite für den Linzer.
