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FC Bayern oder die Frage, wer das Feuer am ehesten löschen kann, wenn´s lichterloh brennt

Der ehemalige Rapid-Torjäger, Insel- wie Frankfurt-Legionär i. P. und aktuelle Servus-TV-Experte Jan Age Fjörtoft hat beim mageren 1:1 der Bayern gegen Manchester City und dem Champions-League-Aus für den deutschen Rekordmeister Öl ins Feuer gegossen. Woher seine Infos kommen, das weiß ich zwar nicht, aber Fjörtoft hat in der für ihn typischen, saloppen Art und Weise angedeutet, dass die Serie an Pannen, Pech und Pleiten dem FCB-Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn schon demnächst an den Kragen gehen und den Kopf, Pardon: Job kosten könnten.

Interessant, dass angeblich, so Fjörtoft, nur Kahn wackeln soll., nicht aber sein Sportchef Salihamidzic, von dem ich immer wieder höre und lese, dass er mit verfehlter Einkaufspolitik die wahre Wurzel allen Übels sei. Wer jetzt bei wem unter der alten und womöglich neuen Riege die besseren Karten und größeren Einfluss hat oder mehr Vertrauen genießt, darüber wird über kurz oder lang wohl der deutsche Boulevard ein realistisches oder zumindest gut zusammengewürfeltes „Bild“ liefern.

Als langjähriger Betrachter der Bayern-Szene würde es mich aber bei einer derart großen und teuren Krise nicht wundern, drehte man an der Säbener Straße in München das Rad der Zeit zurück, sprich: holt jene aus der Pension, die aus dem FC Byern erst gemacht haben, was er über Jahrzehnte geworden, aber aktuell halt nicht ist. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat´s ein ähnliches Polter-Szenario schon vor fast 30 Jahren gegeben, als die Bayern von Olympique Lyon gedemütigt wurden und ein damals noch agiler „Kaiser Franz“ Beckenbauer kurzfristig die Mannschaft übernahm, um mit ihr und seinem Know-how das Steuer herumzureißen.

Nein, nein, nicht etwa, das jemand meinen könnte, dass ich den gesundheitlich schwer angeschlagenen Franz, einen alten persönlichen Freund aus seinen New-York-Cosmos-Tagen aus der Versenkung befördern möchte oder müsste, das wäre absurd. Aber wer sagt denn, dass nicht Uli Hoeneß, der ganz sicher im Hintergrund noch immer Stimme lohne Sitz hatte, für kurze Zeit als Galionsfigur des Bayern-Aufstiegs zu Serientiteln und Millionengewinnen der richtige Mann am richtigen Platz ist, was ja inzwischen auf Neudeutsch so gesagt wird: Uli, proven product! Hirngespinst oder nicht, dass es erprobter Feuerlöscher bedarf, wenn Feuer am Dach ist, eigentlich das Bayern-Haus schon lichterloh „brennt“, ,liegt ja auf der Hand, oder … 

Eine  schnelle interne Lösung ohne Risiko  drängt sich in der Krise mit tiefen Rissen auf, die Trainerwechsel, Champions-League-Aus, alles andere denn Erfolgsbilanz unter Nagelsmann-Nachfolger Thomas Tuchel hinterlassen haben – jenes Meistermachers und CL-Siegers Tuchel, der ja plötzlich nicht vom Wunderwuzzi zur Lachnummer geschrumpft sein kann.

Ob ein Philipp Lahm, von dem schon in Spieler- und Kapitänszeiten gemauschelt wurde, er sei ein Weichspüler oder Faserschmeichler, in dieser verflixten bis verkorksten Situation der Saison die beste Wahl am Kommandostand statt dem eher als Härtling angesehenen Kahn, das sei mehr als dahingestellt. Ich bin gespannt, wie der FC Bayern diesen Knäuel entwindet und dann den gordischen Knoten durchschlägt.  In München geht´s nicht wirtschaftlich, aber umso mehr sportlich, um eine Erfolgs-Lizenz zu bekommen…    

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