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Von WM-Test im März-Frühling, großer Feller-Show und Säbelrasseln mit FIS

Gerade deshalb, weil es In der Hinterglemm von Saalbach rundum im späten März, aber frühen Frühling schon so grünt, stellt sich mir die Frage: Muss man eine WM-Generalprobe abseits von etwaigen wirtschaftlichen Überlegungen unbedingt als Weltcupfinale durchführen, obschon die Medaillenrennen bis zu sechs Wochen früher mitten im Februar-Winter in Szene gehen, im Normalfall also unter anderen Wetter- und Schneebedingungen?

Vernünftig hingegen fand ich, dass das Finale in zwei Wochenend-Akten inszeniert wird statt mit Entscheidungsrennen unter der (Arbeits-) Woche, zu denen weit weniger Ski-Fans kommen könnten und wohl auch würden. Die 13.000, die am Sonntag sowohl Zielraum als auch Pistenrand füllten, bildeten eine imposante Kulisse auch für versöhnliche oder euphorische Saisonabschlüsse der ÖSV-LäuferInnen.

Besonders emotional verabschiedete sich der halbe Hausherr Manuel Feller, der aus Fieberbrunn überm Berg in Tirol kommt. Erst mit einer sentimentalen Memento-Mori-Geste an einen verstorbenen Freund, der ihn als Person geprägt habe, dann aber als Draufgänger mit Zopf und als angehender Party-Tiger, der vor allem, aber nicht nur bei der Ski-Jugend einen Stein im Brett hat als einer, der anders ist als andere. Das ist  gut so, erst recht, seit er vom rasanten Sturzpiloten zum standfesten Siegläufer mutiert ist.

Lara Gut holte erste von weiteren Kugeln ab, Feller bejubelte Premiere, FIS-Boss blieb Finale fern.

Nach vier Saisonerfolgen hat der „Zopf“ zum Finale furioso als Zweiter seine tolle Slalomserie eindrucksvoll bestätigt, nur jenem Timon Haugan den Vortritt lassen müssen, der im letzten Abdruck den ersten Saisonsieg der Norweger fixierte. Hut ab Manuel, kann man nur dazu sagen, zu manch seiner spontanen Aussagen aber ganz ohne moralinsauren Zeigefinger anfügen: Vorsicht, Herr Feller, passen´s ein bisserl auf und posaunen´s nicht zu lauthals in ihrem Jubel hinaus, wie man im Kugel-Rausch die Nacht zum Tage macht, ganz so, als gäb´s kein morgen. Und das meine ich, der kein Kind von Traurigkeit war/ist,  in aller Ehrlichkeit der Vorbildwirkung wegen. Schau zu Rapid…

Und wenn ich ehrlich bin, dann stört mich auch der seit zwei Jahren schwelende Streit zwischen der FIS mit dem ungeliebten bis ungeeigneten, aber bestätigten Präsidenten – oder soll man sagen: Head-Officer? – namens Johan Eliasch und den von ÖSV und Swiss Ski (Urs Lehmann) angeführten Alpenländern, die sich nicht nur über fehlende Weltcupplanungen beschweren und mit Abspaltung drohen, ohne dass in anhaltenden verbalen Schlagabtäuschen schon Nägel mit Köpfen gemacht worden wären.

Verzeihen Sie, werte Damen und Herrschaften auch im ÖSV: Irgendwie erinnert mich das ans Bodybuilding, wo man auch die Muskeln spielen lässt, dahinter aber solange kein Punch steckt, solange man sich nur im gleißenden Scheinwerferlicht in seinen/ihren gemeißelten Konturen sonnt. Bei allem Verständnis für die Kritik an Eliasch und Co. – sozusagen nach (medialen Plus) Punkten wird sich dieser Kampf nicht gewinnen lassen. Und schon gar nicht, wenn man erst im eigenen Haus reinen Tisch machen muss. Wie da und dort auch der heimische Skiverband… 

 

 

 

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