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Von neuer Olympiadisziplin, die Sportwelt mit Lug und Trug auf den Kopf stellt

Ehe es mit den nächsten Medaillen-, wenn nicht Goldchancen ernst wird mit dem Segel-Duo und unserem Diskushünen, gab´s ja leider heute schon den Schwanengesang um die Speer-Amazone Victoria Hudson, ihres Zeichens amtierende Europameisterin, aber mit Olympia auch jetzt wieder auf Kriegsfuß. Und was dieses Bild betrifft, so sind´ s nicht nur notorische Nörgler und Negativisten, nicht nur Ewiggestrige oder Oppositionsgeister, sondern allmählich eine langsam nicht mehr schweigende Mehrheit, der manch absurde, in eine falsche Richtung gehende Olympia-Fehlentwicklung gegen den Strich geht, wenn noch erlaubt ist, dieses Wort zu gebrauchen, ohne dass es in höchst interessanten Zeiten wie diesen in die falsche Kehle rutscht. Bei vielen höchst umstrittenen Szenen bis Entscheidungen unter dem Etikett einer neuen Normalität müssen ja Sportmenschen alter Normen und Regeln verstimmt sein, weil sie ohne universitäre Ausbildung natürlich die Absichten merken, die dahinterstecken…

Wie etwa beim Frauenboxen, wo höchst maskuline Typen der unbestrittenen Weiblichkeit nicht nur Schläge versetzen, sondern Medaillen, womöglich in Gold, gewinnen dürfen. Der gute alte Mascherl- und spätere Vierfachdoktor Ludwig Prokop, Gott selig habender Halbbruder des Toptrainers Gunnar, muss im Grab am Döblinger Friedhof rotieren, wenn er hört, wie IOC-Chef Bach die Zulassung der bei der Vorjahrs-WM vom Weltboxverband (den er nicht anerkannt, weil russischer Präsident) ausgeschlossenen Eher-nicht-Boxfrauen rechtfertigt.

Nicht etwa, dass dort, wo berechtigte Zweifel bestehen, ob Frau wirklich Frau und kein verkappter Mann ist, wie einst beim Dopingjäger Luigi noch Sex-Tests obligat wären, da sei die neue Gutgläubigkeit der Gut- und Noch-besser-Menschen davor. Bach und Co reicht´s, was im Reisepass steht – ganz so, als wär´s ja schon immer mit rechten Dingen zugegangen vor allem in Ländern, in denen die Demokratie nur im Namen des Staates vorkam/kommt. Die später ausgesperrten Press-Sister-Brothers, aber auch die nicht mehr Gold-Erika, aus der Papa Erik Schinegger wurde, hätten sich über den Passport-Persilschein gefreut …

Wer sich wie meine Wenigkeit die Mühe macht, auch durch Auslands- und vor allem deutsche (Print) Medien zu surfen, der wird darin bestätigt, dass alle, die nicht alles fressen, was man ihnen serviert, ins Abseits gerückt oder gemaßregelt werden. Zu den Vorreitern dabei zählt das erste deutsche Fernsehen, das sich mit dem zumindest für mich unerträglichen, selbsternannten, selbstgerechten, aber doch eher einseitig programmierten Dopingjäger Hajo Seppelt eine eigene Dopingredaktion hält, die sich natürlich nur rentiert, solange man schlagzeilenträchtig skandalisiert wie etwa rund um die von der Welt-Antidopingagentur freigesprochenen China-SportlerInnen. Klar, dass da Freund Hajo gegen die WADA wettert, vielleicht sogar mit dem Hintergedanken, dort hineinzurutschen, sollte sich die ARD das Anpatzer-Ressort wegen fehlenden Echos nicht mehr leisten können.

Und interessant ist auch, dass etwa die zweitbeste deutsche 400m-Läuferin. Bulmahn und nicht Buhlschaft, in der Mixed-Staffel über die Drittbeste namens Alica Schmidt gestolpert ist, die zwar nicht so schnell läuft, dafür aber ihrer tollen Figur und des schönen Gesichts wegen vom deutschen Boulevard wie eine Top-Athletin verkauft und damit wohl auch den Funktionären klammheimlich aufs Aug gedrückt wird. Die „Buhlschaft“ (Foto Mitte)  wurde vom DLV heimgeschickt, weil sie sich via Instagram samt Lauffreund über das wohl populistisch geprägte Unrecht beschwert hat. Wie gesagt, mehr hat´s nicht gebraucht, dass der lange Arm schon da war und zur Tür zeigte. Raus mit dir, du Zoff-Marie!

Mit Frau Schmidt ging oder lief übrigens nichts (52,08 fliegend), was ja nicht überrascht, wäre sie doch froh, könnte sie das Tempo unserer 400m-Semifinalistin Susi Gogl-Walli (50,67)  halten und nicht eine Sekunde, wenn nicht mehr wie in Paris, hinten nachhecheln. Nur einige wenige von einer Unzahl an (heuchlerischen) Beispielen, die uns zeigen und bestätigen, wie die neue Normalität den mehrheitlich laienhaften TV- und Leser-Konsumenten ein X für ein U verkauft, also mit Lug und Trug auch die Sportwelt auf den Kopf stellt. Mitunter auf Kosten grandioser Superstars.

 

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