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Bei näherer Betrachtung des ÖOC-Machtkampfs landet man leicht und schnell in Entenhausen

Wer sich im heimischen Sport im Allgemeinen und im ÖOC im Besonderen ein bisschen auskennt, der ahnt auch, woher manch Wind weht, der immer wieder mediale Stürme auslöst. Darauf jedenfalls lässt sich schließen, wenn man ins Kalkül zieht, wer was in welchem Unterton publiziert. Das sei einmal vorausgeschickt, ehe wir mitten ins Geschehen wechseln, das sich vereinfacht als Machtkampf zwischen der erweiterten aktuellen, was Moneten und Medaillen betrifft, zweifellos erfolgreichen Führung im ÖOC und den aus welch Gründen immer medial gut vernetzten „Revoluzzern“ darstellt. Wenn man allerdings die behandelten respektive handelnden Personen näher unter die Lupe nimmt, so entbehrt es ganz sicher nicht einer gewissen Ironie, dass sich da Funktionärsgrößen ohne große sportliche Vergangenheit auch des zeitgeistigen Frauentrends in Topfunktionen bedienen, um starke Männer hervorzukehren. Das jedoch, darauf werde ich noch eingehen, spiegelt nichts anderes als falsche Tatsachen vor.

Da es bei den „pandemisch“ verzögerten ÖOC-Wahlen nicht um schlanke Strukturen statt aufgeblähter Konstrukte geht, sondern schlicht und ergreifend um neue personelle Zusammensetzungen, wenn nicht Befriedigungen, sollte man die „Topleistungen“ der lautesten unter den Lautsprechern einmal ins rechte Licht setzen. Hatte er bis vor kurzem noch im Hintergrund die Fäden gezogen, so hat sich Schwimmpräsident Arno Pajek, seines Zeichens Anwalt, der auch für den OSV jahrelang Prozesse führte, vor den Vorhang gewagt. Der Sohn eines honorigen Schwimmrekordlers, Schwimm- und Skitrainers an der Uni Innsbruck, der sein Schwimmtalent erst als Seniorenschwimmer entdeckte, dekoriert sich gerne mit den Siegen, Titeln, Rekorden und Medaillen von Auböck, Alexandri-Synchron-Nixen und Co. ,zu denen er aber höchstens peripher, wenn überhaupt, was beigetragen hat.

Sein Glücksfall Felix wechselte schon 2014, als noch der „smarte Yuppie“ Stefan Miklauz im Amt und keine Rede von  Pajek war, nach Berlin, dann nach Michigan und nach kurzem Heim-Gastspiel (drei Sommermonate 2020) dank der großen OSV-Sponsorenhilfe zwangsweise nach England! Die Alexandris wieder kamen samt Trainerin schon unter Meidlingers Führung zu uns! Und seit der ÖOC-umtriebige OSV-Boss (mit Tirol-Busenfreund Opatril) das Zepter schwingt, wurden ja schon echte Schwimmträume wahr, die der Reihe nach so ausschauen: Westlich von Salzburg-Rif (nur zwei 50m-Bahnen statt 8 oder 10) und südlich von Graz gibt´s noch immer keinen 50m-Indoor-Pool! Allein in Tirol wurden/werden mehr Hallenbäder im Winter geschlossen statt eröffnet. Im Wr. Stadionbad gibt´s jetzt eine tolle Dachkonstruktion, noch toller aber ist lt. LSV-Schreiben, dass Sportler: Innen noch weniger Trainingszeiten haben. Und es gibt frei nach dem Spruch, dass auch Kleinvieh Mist macht, zwar kleinere Sponsoren, aber keinen potenten Geldgeber wie ehedem den großzügigen Großbäcker Ströck, der sich den Schwimmspaß viel hat kosten lassen. Welch Erfolgsstory!

Bei so einem tollen Hecht mit Biss ist´s ja kein Wunder, dass sich andere mehr oder weniger renommierte Kapazunder um ihn scharen wie etwa die nicht mehr ganz so neue Skipräsidentin Roswitha Stadlober, deren mit WM-Silber und zwei Weltcupkugeln gekrönte Slalomkünste ich in den 80er-Jahren so bewundert habe wie den Aufstieg ihres Ehemannes vom WM-Neuling 82 zum Staffelweltmeister 99 und raten sie mal …. zum von seiner Gattin, der besten aller Ehefrauen, ernannten ÖSV-Langlaufchef, dessen vordringlichste aller Aufgaben es ist, die eigene, die beste aller Langlauf-Töchter, die Olympiadritte Teresa Stadlober, in Schritt, Tritt und Topform zu bringen. Und da es ja bekanntlich ohne Geld ka Musi gibt, hat diese Arbeit selbstverständlich ihren zumindest ortsüblichen Preis. Tag, Woche, Monat und Jahr, versteht sich.

Was sich nach dem Peking-Highlight 2021 im Jahr eins nach 30 Jahren Schröcksnadel vor allem auf dem Alpin-Sektor im Jahr zwei der Stadlober-Präsidentschaft abspielte, muss man ja nicht näher erläutern, es ging ja ziemlich drunter und drüber mit einer Reihe von Tiefpunkten, wobei jener bei der Junioren-WM im eigenen Land der tiefste war. Die nicht nur darob gebeutelte ÖSV-, vormalige Karriere-Danach-Chefin und noch vormaligere Bankangestellte soll sich allerdings, wie Auguren berichten, nicht mit Sitz und Stimme im neuen ÖOC-Vorstand begnügen, sondern soll unbedingt Vizepräsidentin (statt Gold-Sissy und/oder Schröcksnadel) werden wollen. Angeblich, wie gesagt…

… und damit Kollegin eines echten Machers, der bisher jedoch eher Mauerblümchen spielte. Um wen es sich dabei handelt? Um Magister Thomas Reichenauer, der immerhin Präsident eines gewichtigen Verbandes ist, der bisher aber olympisch nur im Verborgenen ohne Medaillenglanz blühte, sprich: Ringsportverbandes! Mit ihm soll die alte Garde um Noch-Präsident Karl Stoss (bliebe als IOC-Mitglied weiter im ÖOC-Vorstand, wenn er will) in den Doppelnelson genommen und ihr mit Hilfe des (nur beim ziemlich neuen 3×3-Miniformat halbwegs erfolgreichen) Basketballpräsidenten Gerald Martens endgültig der Korb gegeben werden.

Martens, ehemaliger Unternehmer, der mit 50 (oder 49 oder 51, in Wikipedia gibt´s als Geburtsjahr wahlweise 1966 oder 1967 ohne Geburtsort) ausgestiegen ist, war als Sponsor zum Basketball (in Slowenien) gekommen, wurde als Segel-Freak (Sitz Triest) zwangsweise Basketball-Fan und schließlich Präsident des Österreich-Verbandes, der puncto Olympia noch nie eine Rolle spielte, sich seit 1977 (A-EM, Coach Jan Hluchy) nie mehr für eine Endrunde qualifizierten konnte. Dafür aber das große Glück hat, dass es mit Jakob Pöltl den aktuell ersten, hochbezahlten und medial omnipräsenten NBA-Legionär mit Wien- und Mariahilf-Wurzeln gibt.

Abgesehen davon, dass Schröcksnadel, Kleinmann und Co sowieso nach dieser Periode aufhören, sollen zugunsten dieser tollen selbsternannten Revoluzzer-Hechte ohne sportlichen und vor allem olympischen Hintergrund sogar erfolgreiche heimische Gold- und sonstige Dukaten über die Klinge springen. Es wird Zeit, diesen !Aufständischen“ den Spiegel vors Gesicht zu halten – und damit den Wind aus den (Freizeit)-Segeln zu nehmen. Gut möglich, dass viele, die nach Reformen schreien, gar nicht wissen, wer aller hinter diesen tollen Reformern steckt. Bei näherer Betrachtung jedenfalls landet man statt in Disneyworld ganz schnell und ganz leicht im kleinen Entenhausen…

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