Ballsport

Politisch oder präsidial diktierte Gleichmacherei, bei der Sport Haare lassen muss…

Political Correctness. Gender-Wahnwitz. Gleichheitsprinzip. Die para-, partei- und gesellschaftspolitische Einmischung in den Sport treibt ja immer seltsamere Blüten. Nicht zuletzt deshalb, damit diejenigen, die gerade im Amt sind oder in eben diesem bestätigt werden wollen, sich bei der Mehrheit der Stimmberechtigten einschmeicheln. Eben ist der von vielen Seiten angefeindete Fifa-Präsident mit dem schönen Namen Infantino mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt worden, vielleicht auch, weil künftig gleich 48 Nationalteams bei der WM-Endrunde teilnehmen dürfen.

Aber Infantino, der kleine Infant also, war auch Manns genug, den Frauen die gleich hohen WM-Prämien zu versprechen wie den Männern, obschon es vorerst jedenfalls nur so viele konkurrenzfähige Teams auf der Welt gibt, die man an den Fingern beider Hände abzählen kann. Ganz abgesehen davon, dass mit Ausnahme weniger auch patriotisch eingefärbter Schlager(innen)spiele die Matches in den Frauenligen immer noch in kleinen Arenen mit sehr überschaubaren Zuschauerzahlen stattfinden, da braucht man sich nur ORF Sport plus, aber auch den in dieser Hinsicht sehr fortschrittlichen, sehr korrekten Eurosport anschauen, der uns die weibliche Bayern-Alternative, Frankfurt, Potsdam etc. vorderhand noch frei Haus liefert…

Und wenn´s vom Fußball, Tennis etc. immer mehr in die politische Mode gekommen ist, so zu handeln, wie es die Nomenklatura befiehlt, dann darf natürlich auch der Skisport nicht nachstehen – und das, obschon er natürlich (durch den Klimawandel immer mehr) geo- und topographisch im Vergleich zu den Ballsportarten ganz schön limitiert ist. Aber was soll´s, schließlich gibt´s jetzt auch einen gebürtigen Griechen, der um Siege mitmischt, und Spanier, die Slalomwalzer wie Toreros tanzen. Also nichts wie her mit Länderkämpfen, in denen mehr oder weniger (ganz) junge Ski-Damen an der Seite der Herren ihren „Mann“ stehen können.

Wie übrigens heute beim Weltcupfinale in Soldeu in den Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich – ein eher grenzwertiges Vergnügen mit sage und schreibe sechs Nationen inklusive des Gastgebers Andorra mit unbekannten Größen, was bedeutet, dass die zwei topgesetzten Teams kampflos im Semifinale stehen. Also ein Torso von einem Wettkampf, der nur einen womöglich schonen Tag kostet, sportlich aber wertlos ist. Da wär´s ja, überspitzt formuliert, immer noch besser, man würde ein witziges Sie & Er-Rennen wie in guten alten Zeiten austragen, was sich ja angesichts der diktierten Gleichmacherei sich auch als neuer Wettbewerb (mit oder ohne Handicap) anbieten würde, um diese Schraube weiterzudrehen, auch wenn sie mitunter schon ziemlich locker ist …

In diesem Wandel der Zeiten und nicht nur des Klimas bin ich mir fast schon sicher, dass uns der erst vor einem halben Jahrhundert kreierte Paradigmenwechsel noch alle möglichen Veränderungen und/oder Regelreformen bringt, die sich unsereins vor Jahren nicht einmal ausgemalt hätten. Aber so ist, wie erwähnt, der Geist der Zeit, und vor allem die Geisteshaltung derer, die an der Spitze stehen und dort bleiben wollen, wie immer sie heißen. Abgesehen von anderen Anfeindungen, die er wie nichts abgebeutelt hat, gilt das auch für den FIS-Präsidenten Johan Eliasch, der sich wider seine Unternehmerüberzeugung sagt: Der Stärkste ist nicht am stärkstem allein, sondern dann, wenn ihn die Majorität der Schwachen wie der Kleinen stärkt. Schlag nach bei seinem Gesinnungsgenossen Infantino der sich auch kein Jota darum schert, dass dabei ihr (Spitzen-)Sport auch Haare lassen muss..

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