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Skibewerbe ohne Rücksicht auf Verluste, wann aber wird reiner Tisch bei FIS gemacht?

Nebelschlacht in verschneit bis verregneten Kvitfjell, Windlotterien am Holmenkollen und erst recht im brettlebenen Lahti, wo man vom Schanzenturm an wolkenlosen Tagen eine tolle Aussicht bis nach Helsinki hat. Da wie dort wurden Speed- oder Sprungbewerbe mit kurzen oder längeren bis langen Unterbrechungen durchgepeitscht, damit die Sponsoren in den TV-Livesendungen auf ihre Rechnung kommen und die Veranstalter die hohen Kosten decken können. Als Italiens universeller Superstar Federica Brignone, selbst von der HI-Tech-Kamera in der Nebelsuppe nicht mehr einzufangen, nichtsdestotrotz mit überragender Bestzeit im Zielhang auftauchte, atmete der Tross so auf wie später bei der vergoldeten Brettl- und Brett-Tschechin Esther Ledecka, die nach endloser Warterei wieder einmal aufs Podest gerast war: Gut ist´s noch einmal gegangen, nix ist g´schehen. Zumindest am Olympiaberg nördlich von Oslo.

Anders hat´s in Lahti für dem norischen Kombinierer Mario Seidl ausgeschaut, der offensichtlich ein Opfereiner Jury wurde, die Wind und Wetter zum Trotz mit einer zu langen Anlauflänge einen zu weiten Sprung des Salzburgers mitverschuldet hatten, den dieser mit einem kapitalen Sturz und einer noch nicht näher definierten, aber schweren Knieverletzung bezahlte, möglicgerweise einem Kniescheibenbruch. Und das, kaum dass ihm nach langer Zwangspause ein Comeback gelungen war.

Während Seidl erstversorgt und ins Spital nahe der Schanze gebracht wurde, sparten seine in Abwesenheit von Top-Kombinierer Riiber auf der mehrmaligen WM-Schanze dominanten Teamkollegen nicht mit heftiger Kritik an den Verantwortlichen. Wie Marionetten fühlten sie sich von Juroren behandelt, die auf Teufel-Komm-Raus aus welch keineswegs sportlichen, sondern eher kommerziellen oder auch anderen Motive unverantwortliche und gefährliche Entscheidungen auf dem Rücken treffen würden in der Hoffnung: Gemma, gemma, wird scho nix g´schehen!

In diesem Zusammenhang sei geschrieben, was ja mittlerweile zum politischen Alltagston gehört: Wehret endlich den Anfängen, ehe den Skisport wieder die Geschichte wie in längst bewältigt gedachten Zeiten bestraft. Und dazu würde auch gehören, dass innerhalb des Weltverbandes FIS nicht nur verbal Messer gewetzt werden, nicht nur großspurig von einer Großmächte-Opposition eine Revolution angedroht sondern eine Trendwende vollzogen wird.

Der aktuelle Präsident mag ja als Eigentümer, aber nicht mehr Head von Head in kommerzieller Hinsicht ein toller Hecht sein, das will ja niemand bestreiten, aber fabelhafter Hobbyläufer hin oder her – der FIS würde ein Pragmatiker mit Köpfchen viel mehr nützen als ein Quereinsteiger-Dickschädel, der als erfolgreicher Firmen-Boss halt nicht nur den Sport im (Hinter) Kopf hat. Der Fisch, so sagt ein Sprichwort – und Sprichwörter kommen ja nicht von ungefähr! – beginnt beim Kopf zu stinken. Bevor´s wie immer zum Himmel stinkt, wird´s endlich Zeit, zu handeln statt nur zu tadeln. Alles andere wäre so nebulos wie der Super g von Kvitfjell!

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