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2:2 in Schottland hat nur einen Sieger: Sasa Kalajdzic

Österreich hat zum WM-Auftakt in Glasgow zweimal geführt, aber zweimal den Ausgleich kassiert, mehr noch: dabei selbst ein bisschen nachgeholfen. Wie wertvoll der eine Punkt beim 2:2 gegen die Schotten noch sein wird oder wie schmerzvoll gar die zwei verlorenen Zähler ins Gewicht fallen, das lässt sich nach dem durchwachsenen Auftakt (mit der ersten Pole-Position für Dänemark) nicht sagen. Positiv ist zunächst einmal, dass Österreichs Team auch ohne wichtige Stammspieler wie Hinteregger oder Arnautovic in Schottland gegen unberechenbare Wadelbeißer nicht verloren hat.

Noch positiver, dass im Stuttgart-Legionär Sasa Kalajdzic ein Torjäger vom Format eines Krankl, Polster oder zuletzt Janko heranzuwachsen scheint – nicht nur des Doppelpacks wegen, sondern auch seiner Kunst halber, kleine Abstauber- ebenso erzielen zu können wie spektakuläre Kopfballtore. Ein Lackel von einem jungen Mann, der auch technisch beschlagen ist und mit seinem Torriecher dort steht, wo es was zu erben gibt. Das ist es, was Klassestürmer ausmacht. Und er wird, nein: ist einer.

Weniger gut, sprich: negativ hingegen war, dass der Lask-Schlager alles andere denn ein Hit im Tor war, nicht nur beim 1:1 auf der Linie klebte statt im Fünfmeterraum – heute heißt es Box – den Ball zu fangen oder zu fausten, sondern auch sonst keine Sicherheit ausstrahlte. Negativ hätte auch eine allzu unbedarfte „Umarmung“ eines Schotten von Ilsanker im Strafraum enden können, hätte der Schiedsrichter nicht beide Augen zugedrückt, als wär´s gar nicht passiert. Eher negativ, das sei gesagt, war auch der mangelnde Mut zur Offensive oder auch die Angst vor der eigenen Courage, sich Konter einzufangen.

Und bei allem Respekt vor seiner Rolle beim FC Bayern – beim FC Österreich übt sich David Alaba eher als David Alibi, dem weder Entscheidendes einfällt noch, dass er ebensolches wagen würde. Womit wir beim Gesamteindruck eines Teams sind, das in seiner Zurückhaltung irgendwie das Erscheinungsbild des Teamchefs reflektiert. Irgendwie zu sehr in sich ruhend, ohne aus sich herauszugehen. Und das, obschon es über einige Kaliber verfügen würde,  die dazu mehr als nur fähig sind. Aber vielleicht täusche ich mich ebenso wie viele andere Fu0ßballfans – und Franco Foda und sein Team belehren uns spätestens gegen den ersten Gruppen-Leader Dänemark eines Besseren…

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