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Dancing Stars Pointner und Kartnig oder: The Show must go on aufs Neue!

Entschuldigen Sie, werte Blog-Leser, wenn ich aus gegebenem Anlassfall von Sportidioten spreche und schreibe. Ja, ob aktiv oder passiv, politisch betrachtet, sind alle hierzulande im Sport involvierten Menschen quasi nützliche Idioten auch und vor allem für die Politik(er). Der Sport sorgte in Vor- und Post-Pandemiezeiten für eine jährliche Wertschöpfung von fast 25 Milliarden Euro oder knapp 7 Prozent des Brutto-Inland-Produkts, womit er Nr. 1 in ganz Europa ist. Als Dank dafür kommt er so gut wie nicht in Regierungserklärungen oder -programmen vor, aber umso mehr, wenn sich vom sportbefreiten Kettenraucher-Präsidenten über Kanzler, Sportminister und andere Granden die Politiker in Erfolgen sonnen oder Gesichtsbäder mit populären Siegern/Medaillengewinnern nehmen.

Ja, da sind sie gut genug, auch und vor allem die emeritierten heimischen Spitzensportler, wenn man bekannte Namen braucht, um sie in die Auslage zu stellen. Und wenn´s dazu noch gutes Geld gibt, dann spielen halt viele mit, selbst dann, wenn es sie schon ein bisschen in die Nähe von Kasperltheater rückt. Der langen Rede kurzer Sinn: Da langsam die bekannten und bereitwilligen Starsportler als Pensionisten ausgehen, holt sich der öffentlich-rechtliche ORF als neue „Dancing Stars“ halt andere greifbare, womöglich skurrile Personen und Persönlichkeiten, deren Namen immer noch solche Begriffe sind, dass sie beim Fan-Fußvolk für Einschaltquoten sorgen (können).

Der eine heißt Alexander Pointner, war zehn Jahre lang erst angefeindeter, dann gefeierter, schlussendlich aber nach den Winterspielen von Sotschi 2014 gefeuerter Goldschmied der rotweißroten Adler um und mit Schlierenzauer und Morgenstern. Pointner, der schon öfter vom Schicksal geprügelt wurde, vertritt nichtsdestotrotz die goldige Schokoladenseite des heimischen Sports, während es sich beim anderen um jenen Hannes Kartnig handelt, der einerseits zu einem Synonym für den Aufstieg von Sturm Graz zum Meisterklub und Champions-League-Sensationen wurde, aber auch zu einer letztlich zu einer Haftstrafe verurteilten Symbolfigur für Verschwendungsgeist und Großmannssucht stilisiert und auch medial mehr oder weniger verdammt wurde.

Wie gesagt, der eine wie der andere waren ganz oben, dann unten durch und nun sind sie, jeder auf seine Art, auch für den Staatssender wieder en vogue als mögliche Quotenbringer, ob sie nun Taktgefühl haben oder eher den Tanzbären verkörpern. Hauptsache, an ihnen und ihren Auftritten scheiden sich die Geister nicht anders, wie das auch schon bei Vorgängern gewesen ist, die aus der Versenkung geholt wurden, um Lach- oder Beifallssalven auszulösen. Und damit Diskussionsstoff, we9nn auch der anderen Art auf einer anderen Bühne, zu liefern. So dreht sich unsere Sportgesellschaft im Dreivierteltakt. Mitunter nach dem Motto: „The Show must go on aufs Neue“ auch vorbei am Sport …

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