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Kaum scheinen alte Superliga-Projekte ad acta, tauchen neue mit noch mehr Geld im Spiel auf

Wer gemeint hätte, die von einigen Milliardenklubs entrierte Super League wäre vom Tisch, der muss wohl mehr als blauäugig sein. Die seinerzeit zweimal lancierten und wieder ad acta gelegten Projekte einer Überdrüber-Liga waren ja nichts anderes als Versuchsballons der Draht- und Strippenzieher, um zu erfahren,  wie weit sie gehen können oder besser gesagt: nicht gehen dürfen. Daraus haben sie so viel gelernt, dass daraus ein ganz neues, ganz anderes Konzept und Projekt entstanden ist, das – so wird kolportiert – mittlerweile von den meisten europäischen Klubs gutgeheißen und akzeptiert wird.

Dabei ist daran gedacht, dass 60 bis 80 Vereine in verschiedenen Divisionen zumindest 14 Spiele pro Saison bestreiten können, wenn nicht mehr, sofern sie sehr viel gewinnen. Klar, dass da die meisten dazu applaudieren, denn diese Spiele bedeuten dank TV-Geldern, Werbe-Inkasso und Zuschauereinnahmen einen Batzen Geld, wobei die UEFA ja zusätzlich bereit sein soll, für all jene, die dafür nicht qualifiziert sind, einen „Spendentopf“ von 400 Millionen Euro als Almosen zur Verfügung stellen.

Das war anfänglich der eine Knackpunkt, an dem die ersten Versuchsballone geplatzt sind, der andere war der Widerstand vieler „Neureicher“ ohne Historie unter den Europa-Klubs, die sich mehrheitlich dagegen stemmten, dass es Fixplätze, also quasi so etwas wie Wildcards, für sportlich nicht mehr qualifizierte Traditionsvereine geben soll. Bei der neuen Form in einem Format soll es das jedenfalls nicht mehr geben, nichtsdestotrotz aber weiterhin die UEFA-Champions-League als eigene Konkurrenz, wobei Klubs, die dort spielen, in der neuen Super-Liga nicht spielen dürfen, weil ja die dort engagierten Spieler einfach körperlich und mental total überfordert wären.

Ob aber eine Superliga ohne Superklubs wirklich den Namen verdient, das steht auf einem anderen Blatt. Und was sich am Ende der Tage dann wirklich dort findet, darüber ist sicher das letzte Wort noch nicht gesprochen. Dass es aber bald Bewerbe gibt, in denen es um noch mehr an Mammon geht, sprich: Abermillionen, kommt so sicher wie das Amen im Gebet. Geld regiert die Sportwelt. Mehr denn je. Alles andere ist pure Heuchelei. Ich behaupte, dass dann, wenn auch dieses Projekt vorübergehend ad acta gelegt wird, ein neues aus dem Ärmel gezaubert wird. Wetten, dass…

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