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Womöglich wird Reiter Kühner nach Team-EM-Bronze doch noch ein neuer SBegriff

Gnnz spontan und ehrlich gefragt: Wie viele von meinen Blog-Freunden, sofern sie keine Insider sind, wissen denn, dass der neue Hugo Simon in der österreichischen Reiterei wieder ein Deutscher ist, oder besser gesagt: ein bayrischer Deutscher vom Starnberger See. Und eben dieser hierzulande weit unterschätzte Max Kühner mit seinem tollen Ross namens Electric Blue, hat die österreichische Equipe mit den Amazonen Rhomberg und Reich, dazu mit Routinier Gerfried Puck, neuerdings gut beritten, in Mailand-San Siro (Blick zum Stadion) zur Bronzemedaille im EM-Teambewerb geführt, nicht nur der ersten Medaille seit Olympiasilber 1992 in Barcelona, sondern auch zum Olympiaticket für Paris 2024.

Nur besiegt von Irland und Schweden, aber einen Platz vor den Deutschen, für die Reitsport zu den wichtigsten aller Sportarten zählt. Dass ihnen ausgerechnet diese Ösis, noch dazu mit einem Bayern statt Pfälzer Im Sattel, die Medaille vor der Nase weggeschnappt haben, muss ihnen so weh tun wie einst die Cordoba-Schmach, personifiziert durch Krankl. Auch die Briten, die Franzosen, die Schweizer, die Holländer, Belgier und Italiener wurden von Ösis sozusagen zu „dressierten Gäulen“. 

In  Mailand war´s für die Deutschen kein Wiener, sondern ein deutscher Kühner, der post festum gesteht, dass sein Husarenritt als letzter der rotweißroten Equipe die schwerste Herausforderung seines Reiterlebens war, schließlich ging es bezüglich Paris um alles oder nichts. Aber Electric Blue, für ihn so was wie E. T. einst für Simon, ließ den zuletzt auch in der Global Champions Tour erfolgreichen Max nicht im Stich, ganz im Sinne des Besitzers, der behauptet, “dass er unverkäuflich ist, er gehört zur Familie!“

Immerhin hat er schon an die zwei Millionen an Preisgeld ins Haus gebracht, besser gesagt: den Kühner-Stall, in dem spring- und auch sonstige Sportpferde am Starnberger See bei München großgezogen werden. Auch wenn gestern kurz gefeiert wurde von Ross wie Tross, Reitern und Amazonen, geht´s nach der schöpferischen Samstag-Pause weiter. Kühner und Co sind im Mannschaftspringen auch auf den Medaillengeschmack im Einzel gekommen. Aber Prognosen wagt und hört man trotz aller Euphorie keine. „Es ist alles sehr, sehr eng, es ist alles drin…“

Nicht alles, aber womöglich der eine oder andere Spitzenplatz ist auch für unsere Golf-Proetten drin, die an diesem Wochenende beim Irish Open ordentlich mitspielten. Die erfahrene Christine Wolf aus Innsbruck und die junge, hochveranlagte Emma Spitz (jeweils 4 unter Par) haben als geteilte Neunzehnte, also Top 20, den Cut für die neiden Finalrunden ebenso geschafft wie Sarah Schober (-1). Ein Trio, das auf höchster Ladieseuropeantour-Ebene auf Augenhöhe mit Topstars nicht nur aus Europa, sondern aller Welt ist.

Ich weise deshalb ganz bewusst daraufhin, weil diese Golfer: Innen von der sportlichen Klasse her zumindest so gut, wenn nicht besser sind als die Tennisdamen, die schon ihres tollen Einsatzes wegen geschätzte, aktuell aber lädierte Julia Grabher inklusive. Von Erfolgen wie die einer Wolf, die in Indien schon gewonnen, einige Podestplätze erreicht und einen dritten Gesamtplatz auf der Tour auf ihrem Konto hat, sind alle noch weit weg, was ihre mediale Präsenz betrifft aber weit vor den Golf-Proetten. Ich meine, dass wir alle,. auch Branchenkollegen, lernen sollten, über einzelne Sportler: Innen-Namen hinweg die Leistungen besser einzuschätzen und zu bewerten. Nicht nur Max Kühner und sein Bronze-Team hätten sich das verdient.

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