Allgemein

Wie der Zeitgeist mit schmucken Mäntelchen manch Sportfakten verzerrt

Man kann mich getrost als Negativisten, Beckmesser und Nestbeschmutzer bezeichnen, dass bin ich längst gewöhnt, also stört es mich auch nicht weiter. Wie aber aus völlig falsch verstandener Schönschreiberei oder aber Verdrehung bis Übersteigerung von Tatsachen dem p. t. oft nur peripher interessierten Leser-, Hörer-, Seher- und Digital-Publikum ein X für ein U vorgemacht wird, kleine Mücken in große Elefanten verwandelt und mehr oder weniger tüchtige ORF- oder sonstige mediale Mitarbeiter gleich zu großen Stars befördert werden, das hat zuletzt wahre Rekordhöhen erreicht.

Jawohl,  ich bekenne mich dazu, ein Nestbeschmutzer zu sein, wenn ich höre, wer warum ausgezeichnet wurde auch aus meiner Branche. Und ich schäme mich nicht dieses Schimpfwortes, wenn es darum geht, manch aus politischer Korrektheit im wahrsten wie übertragenen Sinn des Wortes total verrückte Perspektiven, Parameter, Ansichten  und Behauptungen zu relativieren oder zu widerlegen.

Einmal abgesehen davon, dass da Fremd-Diagnosen und Fern-Prognosen eingeholt werden/wurden, was den Heilprozess beim frisch operierten David Alaba betrifft, so möchte ich bei allem Respekt vor dem Könen und dem Wert des Real-Verteidigers auch auf die Gefahr des Aufschreis seiner echten oder sonstigen Fans festhalten, dass …

Ja, ich halte fest, dass David Alaba zwar ein wichtiger Bestandteil des  Nationalteams war, aber für Österreich dennoch nicht das ist, was ein Messi für Argentinien, ein Mbappe für Frankreich, ein Modric für die Kroaten, ein Kane für England, selbst ein bald 40jähriger wie Ronaldo inzwischen wieder für Portugal. David ist ein  sehr, sehr guter Fußballer, aber wider besseres Wissen und Erfahrungen kein Goliath als Spielführer oder gar Spielmacher, der als Lenker und Denker den Stempel aufdrückt. 

Und da die junge, digital schon besser geschulte mediale Garde am liebsten zu Statistiken greift, sofern vorhanden, so lässt sich auch sine ira et studio (ohne Zorn und Eifer) relativ leicht und schnell feststellen, dass Österreichs Nationalteam ohne Alaba eine erfolgreichere Bilanz aufweist als mit dem früheren Bayern- und rekonvaleszenten Real-Madrid-Star, der oft als offensiver Linksverteidiger, als Innenverteidiger und Freistoßschütze zeigte, was er kann. Aber großer Chef? Fehlanzeige bis Trugschluss!  Nichtsdestotrotz wurde ihm von PR-Strategen dieses Mäntelchen umgehängt. Und irgendwann trägt er es dank einer Eigendynamik auf einmal mit sich herum.      

Und so stolz man auch auf österreichische Legionäre in den US-Profiligen NBA, NHL und auch NFL sein kann und auch soll, so sind weder der etablierte 2,14m-Basketballer Jakob Pöltl (Toronto Raptors) noch Eishockey-Starlet Rossi oder NFL-Offensiv-Verteidiger Raimann schon neue Nowickis, Draiseitls oder Kaliber wie der legendäre Freekicker Fritsch, der als Superbowl-Sieger ins Allstar-Team berufen wurde.

Ich als angeblich Ewiggestriger würd´ mich freuen wie der Weihnachtsmann oder ein Schneekönig, sollten viele der voreilig hochgelobten bis in den Sporthimmel gehobenen, als Stars verkaufte Starlets wahre Heldentaten am Fließband liefern, wie es eine ganze Reihe an ehemaligen Größen des heimischen Sport getan hat und nicht nur in welch medialer Verbundenheit immer hat ankündigen lassen. Alles eine Frage von Augenmaß und Perspektiven, die heute so wichtig wären wie es gestern gehörig und üblich war!

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen