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Manuel Feller: Vom wilden Rennpferd zum dressierten, schnellen Gaul

Alles Feller, oder was? Vierter Slalom des Winters, dritter Triumph des Tirolers aus Fieberbrunn! Welch eine Metamorphose des einstigen Sturzpiloten, der als Idol junger Semester mit Zopf und Zeitgeist-Image so oft übers Ziel geschossen hatte. Was sich schon bei der Gurgl-Premiere und in Adelboden gezeigt hatte, bestätigte sich jetzt beim Wengen-Klassiker auf eindrucksvolle Art und Weise mit einem tollen Finallauf, von dem Manuel als Protagonist selbst so schwärmte, dass er ihn als das Beste seiner Karriere bejubelte

Das einst zu ungeduldige, ungestüme Rennpferd mit dem Hang zu Schräg-, aber auch Rücklagen, hat sich als gereifter 31jähriger zu einem selbst dressierten Gaul entwickelt, der gelernt hat, dann und dort  pfeilschnell zu sein, wo  weder Sturz noch Sackgasse drohen. Auch wenn Feller schon vor sieben Jahren  als Vizeweltmeister in St. Moritz sein großes Potezial angedeutet hatte, so musste er sich erst die Hörner abstoßen, um sein Talent immer erfolgreicher zu entfalten.

Wer ihn und seine immer wieder von Ausfällen und Rückschlägen geprägte Laufahn  als Slalom- und verbesserten RTL-Spezialisten verfolgt hat, der hat ja auch Manuels ständiges Wehklagen über schmerzhafte Rückenprobleme im Ohr, die er entweder verdrängt oder aber auch deshalb hinter sich gelassen hat, weil er nicht mehr so weit hinten sitzt wie früher, also mit dem Mut zum Risiko auch die Bandscheibentortur reduziert und somit auch mehr Kontrolle über Ski und Stil hat. Dem ÖSV und uns als Fans kann‘ s nur recht sein, wenn Feller weiter so spektakulär die Slalomlücke füllt, die Marco Schwarz gerissen hat. Weiter so bei den nächsten Slalomklassikern in Kitzbühel und in Schadming. Es muss ja nicht immer nur Abfahrt sein…

 

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