LEICHTATHLETIK. Austrian-Top-Meeting, Eisenstadt: Bei vier der fünf österreichischen Siege gab´s tolle Weiten und sehr gute Zeiten. Für das absolute Highlight des Tages sorgte die für Schwechat startende Victoria Hudson aus Hainburg an der Donau, die sich von ihren Rückenproblemen bestens erholt hat. Die Tochter eines Engländers und einer Österreicherin übertraf ihren eigenen Speerwurfrekord mit 66,06m nicht nur um eineinhalb Meter, sondern ließ die dabei die deutsche Vize-Europameisterin um fast neun Meter hinter sich – und setzte sich damit an die zweite Stelle der aktuellen Weltrangliste. Immer besser mit der neuen Wurftechnik, angepasst jener des Weltrekordlers Mykolas Alekna jr., kommt auch Diskushüne Lukas Weißhaidinger. Nach einigen durchwachsenen Wettkämpfen explodierte das 145kg-Bröckerl auf der Eisenstadt-Anlage, die ihm besonders gut liegt. In einer sensationellen Serie mit einem Schnitt von mehr als 68m fixierte der Oberösterreicher aus Taufkirchen, Schützling des ÖLV-Sportdirektors Högler, mit 69,04m neue Saisonbestweite.
Auch die besten ÖLV-Läufer ließen sich nicht lumpen. Der demnächst 20jährige Enzo Diessl aus Leibnitz unterbot als Sieger über 110m Hürden in 13,40 Sekunden neuerlich die EM-Norm für Rom, nachdem er im Vorlauf mit 13,39 Sekunden die drittbeste Zeit gelaufen war, die je ein Österreicher erreicht hat (wobei der mit 13,14 als Nr. 1 geführte Mark McKoy, Olympiasieger 1992, ein „eingekaufter“ Beute-Pass-Ösi aus Kanada war). Auch der neue Rekordmann Raphael Pallitsch, 34, bestätigte als 1500m-Sieger in 3:3742, dass die Top-Zeit in Rehlingen keine Eintagsfliege war. Und last but not least bewies auch Sprinter Markus Fuchs über 100m seine steigende Formkurve mit 10,20 Sekunden im Vorlauf (mit Rückenwind) und regulären 10,25 als Final-Zweiter.
SCHWIMMEN. Wenn man sich, einmal abgesehen von den Alexandri-Titel- oder zumindest Medaillenfavoritinnen und den Wasserspringern das umfangreiche Aufgebot an Beckenschwimmern anschaut, das der heimische Verband zur EM (und Olympiaprobe) im Juni nach Belgrad schickt, dann müsste man meinen, er würde im Geld schwimmen. Natürlich sind da auch ohne den US-Studenten Martin Espernberger (200m Delfin), der Uni-Prüfungen hat, einige Medaillen- und auch Finalkandidaten dabei wie der inzwischen wieder in der Südstadt (beim Ungarn Fehervari) trainierende Exweltmeister Felix Auböck, der Vizeweltmeister Simon Bucher (50/100m Delfin), Kurzbahn-Lagensprint-Europameister Bernhard Reitshammer (50/100m Brust) mit der 4x100m-Lagenstaffel (Bayer, Bucher, Gigler), aber bei Durchsicht des EM-Teams springt natürlich ins Aug, dass da neben einigen Zukunftsversprechen, die gerade die Junioren-EM-Norm, aber keine Limits für die Belgrad-EM geschafft haben, natürlich das Töchterl und der Sohnemann des Tiroler OSV-Vizepräsidenten namens Stefan Opatril dabei sind. No na ist man da versucht zu sagen. Ein Deja Vu vom Feinsten, wenn nicht Unverschämtesten, abgesegnet von einem Sportdirektor, der als Gehaltsempfänger natürlich Erfüllungsgehilfe ist…
Was die angehende Lehrerin Lena betrifft, so hat man es ihr ja mit einem 800m-Limit (30 Sekunden über Ö-Rekord von Kahler) geradezu lachhaft leicht gemacht, sich zu qualifizieren, hätte aber sowieso noch die 20 Sekunden abgehängte 4x200m-Kraulstaffel in der Hinterhand gehabt. Mehr als beim Mid-Twen stellt man sich allerdings die Frage, mit welchen Limits und Qualifikationen der drei Jahre jüngere Bruder Leon mit von der des Wassers wegen feucht-fröhlichen Partie ist? Da es sich offenbar wiederum um eines der unseligen, unsportlichen Gegengeschäfte handelt, für die ja der Tiroler Schwimmvater seit Olympia 88 in Seoul bestens bekannt ist, werde ich mich morgen damit auseinandersetzen. Mir dünkt jedenfalls, dass dahinter ein Schelm steckt, der so ist, wie er denkt …
Schwimmen (17. – 23. 6.). Damen: Iris Julia Berger, Johanna Enkner, Lena Grabowski, Lena Kreundl, Lena Opatril, Cornelia Pammer, Fabienne Pavlik, Mariana Jelic. – Herren: Felix Auböck, Moritz Baumgartner, Valentin Bayer, Simon Bucher, Moritz Dittrich, Lukas Edl, Heiko Gigler, Max Halbeisen, Leon Opatril, Bernhard Reitshammer, Christopher Rothbauer, Alexander Trampitsch, Noah Zemansky.
RADSPORT. Giro d´Italia, 18. Etappe (Fiera di Primiero – Padua): Der Belgier Merlier schlug im Zielsprint den dreifachen italienischen Tagessieger Jonathan Milan, im Gesamtklassement änderte sich in der Flachetappe nichts, Pogacar führt weiter überlegen in der Gesamtwertung. Tagesbester war heute der Tiroler Patrick Gamper, der zeitgleich mit Merlier ins Ziel kam, die anderen Österreicher hatten eine knappe Minute bis 1:28 Minuten Rückstand.
TENNIS. ATP-Challenger 75, Skopje (Mazedonien): Österreichs große Zukunftshoffnung Joel Schwärzler steht nach einem 3:6, 6:4, 6:4 gegen den Tschechen Paulson erstmals in einem Semifinale dieser Kategorie.
ATP 250, Genf: Novak Djokovic überkam Anfangsprobleme gegen den Holländer Griekspoor, um sich mit 7:5, 6:1 fürs Viertelfinale zu qualifizieren. Nach Sebastian Ofner im Einzel-Achtelfiale war auch das Doppel Erler-Miedler schon in der 1. Runde ebenso ausgeschieden wie Samuel Tristan Weissborn mit dem Monegassen Arneodo.
Roland Garros, French Open, Qualifikation: Filip Misolic qualifizierte sich als einziger Österreicher für ein Duell mit dem Franzosen Halys um den Aufstieg ins Hauptfeld. Thiem-Bezwinger Virtanen aus Finnland ging gegen den Italiener Zeppieri unter – 2:6, 2:6.
Todesfall. Mit dem Tschechen Petr Hutka verstarb gestern ein Trainer, der auch jahrelang in Österreich (Wien, Salzburg) gearbeitet und zahlreichen heimischen SpielerInnen zu erfolgreichen Karrieren verholfen hat. Hutka, dessen Bruder Pavel als Profi erfolgreicher war, hatte unter anderen auch Karel Novacek unter die Top 10 der Welt geführt.
GOLF. PGa-Tour‘ Schwab-Challenge, austin, Texas. Der zuletzt beindrn Pga-Chsmpiondhips am Cut geschritrrtenSpp.Straka prnfelte.sich mitnzeei.unter Psr und zwei.dchlägen auf eine sechdköpfiges Fühungsgruppe als geteilter Fünfzehnter ein.
DP-World Tour,.Soudsl.Belgiän Open,.Anteerpen: Nur Bernd.Wiedbetger (47.,.-2) lsg nscn der 1. Runde auf .CutKurs, Lukas Nrmrcz (68., -1).knapp drüjer. Völlig daneben ging für.Schwab die Runde.‘- 9.über Par,.Zeit zum.Einpscken…
JUDO. Weltmeisterschaften in Abu Dhabi (UAE). Einziger Lichtblick am heutigen Kampftag war der Auftaktsieg des erst vor einem Monat am Meniskus operierten Aaron Fara in der 1. Runde der Klasse bis 100kg gegen einen Italiener, mit dem er trotz Niederlage im nächsten Kampf das Olympiaticket löste. Eine für den ÖJV-Verband, Sportchefin Snir-Bönisch und Präsident Poiger eher unbefriedigende Entscheidung ist punkto Olympia in der Klasse bis 81 kg gefallen. Der Olympiadritte von Tokio, Shamil Borchaschwili, verzichtet als im Ranking besser platzierter, höher eingeschätzter Judoka zugunsten seines Bruders Wachid auf die Teilnahme in Paris.