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Glückwunsch zum Aufstieg, aber was hat RB Salzburg mit Österreichs Fußball zu tum

Da ja diesmal kein italienischer Spitzenklub gegen die Bullen aus Salzburg um die Champions League spielte, konnte ich in Italien das Retourmatch zum 2:1 in Enschede nur via Internet verfolgen. Nach dem 0:2 und erst recht nach dem 1:3 und dann 2:3 mit der Elfmeterchance zum 2:4 für Salzburg hätte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen können, dass die Bullen noch einmal ernsthaft unter Druck kommen oder gar ausscheiden könnten. Aber wieder einmal hat sich der Spruch bestätigt, dass du Tore, die du nicht schießt, dann eben bekommst – wie der Elfer, den der Däne Kjaergaard verschoss, mit dem 3:3 für Twente bestraft und damit eine Zitterpartie vom Allerschlimmsten eingeleitet wurde.

Gottseidank ging der Kelch an Energydrink-Riesen nach acht Minuten an Nachspielzeit doch noch vorüber. Salzburg also darf jubeln, dass es weiter im Rennen um einen Platz in der Millionenliga sein kann, die nicht nur hohes Startgeld, sondern auch einen Batzen an Bonus für jeden Punkt mit sich bringt. Was fehlt, das ist der letzte Schritt, um sich für den verlorenen Meistertitel zu entschädigen. Noch war auch mir nicht bekannt, gegen wen es um alles oder nur die alternative Europa League geht, um dort zu zeigen, dass der österreichische Fußball wie bei der Euro 2024 oben mitspielen kann,..

Was aber heißt österreichischer Fußball? Tatsächlich zu 100 Prozent eine Vorspiegelung falscher Tatsachen vom Allerfeinsten! Redbull Salzburg hat geschafft, was bisher kein anderer heimischer Fußballklub geschafft hat – und meines Wissens nach weder Real Madrid, Paris St-Germain, Barcelona oder (noch nicht) die Bayern. Weder in der Startelf noch bei den Wechselspielern fand ich einen einzigen Spieler im Salzburger Bullentrikot, den ich erfreulicherweise Rotweißrot hätte zusprechen können. Eine 100prozentige Legionärstruppe aus  allen möglichen Bullen-Akademien in und aus aller Welt, das ist ganz sicher ein Alleinstellungsmerkmal, wobei die Frage offen bleibt, ob uns da die ganze Welt dieses Weltrekordes wegen beneidet.

Im heutigen Profizirkus, in dem längst Kommerz der Tradition um Millionen enteilt ist, sei es jedem prodessionell orientierten Verein unbenommen, wie er sich aufstellt, um gut aufgestellt zu sein, wie es die Eidgenossen zu sagen pflegen. Das versteht sich, so meine ich, von selbst. Ich  will aber ganz sicher nichts von dem Gefasel hören, wie wunderbar und nachhaltig die Nachwuchsarbeit der Salzburger Bullen-Akademie für unseren österreichischen Fußball ist. Wäre es so, dann würden wohl einige echte Österreicher, die aus kleinen heimischen Klubs geholt und in Salzburg ausgebildet wurden, im Kampf um die Champions League mitspielen (dürfen). Und damit auch, ohne dass auch diese Meinung falsch interpretiert wird, das österreichische Nationalteam a la longue davon profitieren…

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