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Vom Doping-Sünder, der so heißt, und kontaminierter Sportgesellschaft

Es kam, wie es hat kommen müssen. So leid es mir für unseren Beute-Südtiroler  auch tut, so sehr ich mir wünschte, es hätte beim sympathischen Pustertaler Buben mit italienischem Pass keine zwei positiven Dopingproben gegeben, so klar war mir, dass es nach dem Persilschein eines Londoner Gerichtes für den Weltranglistenersten Jannik Sinner einen Entrüstungssturm mit Folgen geben würde. Dass dabei am lautesten ein eher selbst umstrittener, sogar disziplinierter bunter (Tennis)-Hund wie der Greco-Australier Kyrgios schreit, ist eine ganz spezielle Ironie am Rande.

Werte Blog-Leser, entschuldigen Sie bitte, dass ich wieder darauf verweise, dass ich in dieser (italienischen) Causa um eine Nummer 1 der Welt und nicht irgendwelche unaussprechliche Unbekannte vom selbsternannten deutschen Chefermittler, Dopingjäger und Saubermann  Hajo Seppelt kein Sterbenswörtchen gehört oder gelesen habe. Wenn es sich nicht um einen postolympischen Urlaub auf einer Internet-freien Insel handelt, von wo aus sich nicht kommunizieren lässt, so wär´s doch an der Zeit, dass er sich diesem doch eher heiklen, für viele auch peinlichen Thema widmet, das jetzt auch die vom sauberen Hajo in anderen Fällen kritisierte Welt-Anti-Doping-Agentur eingehend prüfen will. Ich bin schon gespannt, zu welchen Eiertänzen diese Mischung aus Ermittlern, Klägern und Richtern (beim CAS) kommt.

Wie gesagt, mir tut Jannik Sinner (Foto r. mit Anna Kalinskya), dieses Prachtexemplar eine Tennisspielers mit einer ganz natürlichen Ausstrahlung, persönlich leid. Und erst recht, dass das alles just zu seinem Masters-Sieg in Cincinnati und just zu seinem Geburtstag von wem immer aus welchen Motiven nach Monaten der Geheimhaltung veröffentlicht wurde. Ja, auch das stimmt mich bei allen lauten Rufen nach Gleichbehandlung der Sportler: Innen auch aus ganz anderen Gründen doch etwas nachdenklich.

Da ja in Zeiten wie diesen fast alles, was vor 30, 2a0 und sogar zehn Jahren noch ausgeschlossen zu sein schien, mittlerweile durchaus möglich, machbar und realistisch wurde, könnte ja auch die ganz private und amouröse Seite des Pustertalers vor den US-Open vielleicht … Nein, nein, ich will diese mögliche Spur nicht weiter verfolgen, sondern harre lieber der Dinge, die in dieser Causa noch kommen, gesagt, kritisiert, verdammt und dann doch mehr oder weniger zugenäht werden. Um es brutal zu formulieren, so beschleicht mich immer öfter das Gefühl, dass die ganze Sportgesellschaft auch und vor allem sportpolitisch quasi kontaminiert ist… 

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