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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

BASKETBALL. Österreichs von Kapitän Kaltenbrunner geführte 3×3-Nationalspieler gewannen bei der post-olympischen Heim-EM auf der Kaiserwiese im Wurstel-Prater mit einem Finalsieg über Serbien eine historische Goldmedaille. Für die Olympiaqualifikation hingegen hatte es in der Mickey-Mouse-Version des Basketballsports, vergleichbar dem Kleifeldfußball leider weder für die Herren noch die Damen gereicht. Natürlich bleibt Gold immer Gold, die Frage ist aber legitim, warum wir Österreicher auch in den minimierten Ball-Randsportarten, wenn überhaupt dann zum falschen Zeitpunkt gewinnen …

LANDHOCKEY. Österreichs verjüngtes Herrenteam qualifizierte sich mit einem 3:1 gegen Ukraine für die EM-Endrunde im olympischen Feldhockey, was im Gegensatz zu seiner sogar welt-und vizeweltmeisterlichen Rolle am kleinen Hallenparkett ein schöner Erfolg mit Zukunftsperspektiven ist.

TENNIS. ITF-Circuit, Damen, Braunschweig W35, 24.000 Dollar: Die in Wiesbaden puncto Tennis aufgewachsene Sinja Kraus feierte nach längerer Durststrecke wieder einen Turniersieg. Im Finale besiegte sie die Russin Melinda Melnikova mit 6:3, 3:4, 6:1.

ATP 500, Winston Salem: Der Italiener Lorenzo Sonego holte sich mit einem überlegenen 6:3, 6:0 gegen den jungen US-Amerikaner Michelsen sowohl Turniersieg als auch viel Selbstvertrauen für die morgen in  Flushing Meadow, New York, beginnenden US-Open. Gleich zum Auftakt ist Dominic Thiem als Sieger von 2020 im Arthur Ashe-Stadion gegen den im ATP-Ranking auf Platz 13 stehenden Lokalmatador Ben Shelton gefordert. Zu hoffen, dass Thiem zum NY-Farewell mehr Widerstandswillen und auch Schlagfertigkeit mitbringt als beim verpatzten Kitzbühel-Abschied.

LEICHTATHLETIK. Diamond League, Chorzow, Polen, Silesia-Meeting: Für Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson  gab´s statt der erhofften Selbstbestätigung die nächste Enttäuschung nach dem Olympia-Flop (20.). Hudson scheiterte wieder an den 60m, landete mit schwachen 59,07m nur auf Platz 7, ist aber dank Chorzow-Absagen anderer als Gesamtfünfte doch beim DL-League-Finale in Brüssel im September dabei.

Absolutes Highlight des Meetings voller Höhepunkt war nicht etwa der neue Weltrekord des Norwegers Jakob Ingebrigtsen über 3000m in 7:17,55 Minuten und vier Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger, vielmehr setzte Stabhochsprung-Olympiasieger Armand Mondo Duplantis seinem Paris-Weltrekord (6,25m) noch einen drauf, kassierte für die Verbesserung um einen Zentimeter auf 6,26m auch die fette Weltrekordprämie. Unfassbar, dieser Höhenflieger, dem zumindest vorerst keine Grenzen gesetzt zu scheinen.

Weitere Sieger: Herren: 100m. Kerley (USA) 9,87 vor Omonyala (Ken) 9,88, Á. Blake (Jam) 9,89 und Jacobs (9,93), 200m: Tebogo (Bots) 19,83 vor Ogando (Dom) 19,86 und Bednarek (USA) 20,00, 400m Hürden. Warholm (Nor) 46,95, 5 Läufer unter 48), 110m Hürden: Holloway (USA) 13,04 vor Broadbell (Jam) 13,05 (Lausanne-Revanche), Kugel; Kovacs (USA) 22,14 2. Crouser (USA) 22,12 3. Fabbri (I) 22,03. Hammer: Katzberg (Kan) 80,03, Hoch: Tamberi (I) 2,31m. – Damen: 400m: Paulino (Dom) 48,66; 400m Hürden: Bol (Ho) 52,13, 100m Hürden: Nugent 12,20 2. Williams 12,37.  

GOLF. DP-World Tour, Danish Open, Aarhus: Weder Bernd Wiesberger (Finalrunde Par/Gesamt -5) noch Lukas Nemecz (-1/-5) kamen am Schlusstag richtig vom Fleck, beendeten das Turnier auf dem geteilten 23. Platz. Der Franzose Lacroix hatte im Duell mit dem Lokalmatador Bjerregaard alle Trümpfe in der Hand.

PGA-Tour, FedEx-Cup-Vorschlussrunde, Castle Rock, Colorado: Sepp Straka spielte am Finaltag eine eher konservative Runde ohne viel Risiko, beendete sie mit Even Par und insgesamt fünf unter Par, womit er sich unter den Top 15 klassierte und damit ganz locker die Qualifikation für das 30-Mann-Finale schaffte.

British Open, Damen, St. Andrews: Emma Spitz hatte zwar den Cut geschafft, landete schlussendlich aber mit 8 über Par nur auf Platz 77:

RADSPORT. Vuelta d´Espana, 9. (Berg-)Etappe (Ziel Granada). Der Brite Adam Yates, nach dem Ausscheidens des UAE-Teamkapitäns Almeida neuer Captain, katapultierte sich mit einer Soloflucht und Tagessieg mit 1:39 Vorsprung auf den früheren Giro- und Olympiasieger (21) Richard Carapaz und 3:47 auf die Gruppe mit dem von Felix Gall bestens unterstützten Gesamtführenden O´Connor und dem slowenischen Topfavoriten Primoz Roglic. Gall ist mit 5:30-Minuten Rückstand wieder Achter, aber nur eine halbe Minute vom 4. Platz entfernt.

FUSSBALL.  Deutschland. Mit Christoph Daum, Meistermacher beim VfB Stuttgart und als Schachner-Nachfolger auch Trainer der Austria, ist eine dxil er schillerndsten Figuren70jährig einem Krebsleiden erlegen. Daum hatte nicht nur durch seine Trainer-Methoden, seinen Hang zur Eigen-PR und seine Erfolge mit diversen Klubs für Furore gesorgt, sondern auch für einen Kokain-Skandal, der zu einer Sperre führte und den gebürtigen Duisburger sozusagen ins Exil (Österreich, Türkei, Ukraine) verbannt hat. So militant sich der auch medial so etikettierte Daum im Fernsehen (Interviews, Diskussionen) präsentierte, so umgänglich, freundlich und jovial gab er sich abseits von Kameras und Mikrophonen, was ich als sein (und seiner damaligen Partnerin, einem deutschen Musicalstar) Tischpartner bei einem Event erleben durfte. Daum hatte sein Krebsleiden vor zwei Jahren publik gemacht, hatte sich aber vor wenigen Monaten auch noch an der sonntäglichen  Doppelpass-Sendung beteiligt, um als Beispiel für Krebskranke seine Kämpfernatur hervorzukehren. So umstritten er als skurrile Trainer-Wundertüte er war – Daum bleibt auch als kosmopolitischer Mann in Erinnerung, der mehr zu bieten hatte als nur plakative Aussagen. 

Deutsche Bundesliga: Beim 3:2-Auswärtssieg des FC Bayern München bei den von Ralph Hasenhüttl betreuten Wolfsburgern schoss das spät eingwechselte  Bayern-Urgestein Thomas Müller zwar keines der Tore, überholte aber den legendären Bayern-Tormann Sepp Maier mit dem 774. Spiel im Dress der Münchner als Bayern-Rekordspieler. Auch puncto Bundesliga-Einsätzen hat der Mittdreißiger jetzt ein Match mehr auf dem Konto.    

WINTERSPORT. Biathlon-Sommer-WM, Otepää (Estland, Skiroller + Schießstand): Die Lettin Baiba Bendika und der estnische Lokalhero Rene Zahkna gewannen die Massenstartrennen. Im  Gegensatz zu anderen großen Biathlon-Nationen wie Frankreich, Schweden und Finnland waren weder die NorwegerInnen noch ÖsterreicherInnen am Start dieser Sommer-Weltmeisterschaften. Es ist mehr als diskutabel, ob diese Abwesenheit besonders förderlich ist für die Bewerbung von Hochfilzen für die Biathlon-WM 2027 im Kampf mit Oslo und dem finnischen Kontiolahti.

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