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FIS-Boss Eliasch disqualifiziert sich als Egomane statt Helfer für Nordische zu sein

Dies ist nicht nur eine kritische Beleuchtung einer mehr als prekären Situation, sondern eine geharnischte Kritik an Johan Eliasch, den Präsidenten der FIS, des Ski-Weltverbandes. Der schwedische Milliardär und Head-Eigentümer mit Wohnsitz London und dem Drang, sich selbst als Nachfolgekandidat von IOC-Boss Thomas Bach womöglich (oder eher unmöglich) ein Denkmal zu setzen, hat trotz aller Überredungsversuche dem Sektor der Nordischen in seinem Weltverband einen Tiefschlag sondergleichen versetzt.

Inwieweit und inwiefern, so werden jetzt alle fragen, die mit der Causa nicht vertraut sind? Eliasch, begeisterter Alpiner, der sich als Vorläufer sogar über die Streif gewagt hatte, scheinen Skispringer wie Kombinierer schnurzegal zu sein, sonst hätte er kraft seiner (auch finanziellen) Macht ganz sicher Mittel und Wege gefunden, den Konkurs des Sponsors „fluege.de“ zu verhindern, hinter dem sich salopp formuliert  jener (ost-) deutsche Sprungski-Fabrikant verbarg, der jetzt den Laden aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen hat. Was andersrum bedeutet, dass viele Sportler: Innen, auch und vor allem jene, die noch jung sind und noch keine klingenden Namen haben, ihr Material selbst oder von ihren Vereinen, Verbänden oder welch Instanzen immer bezahlen lassen müssen.

Und all das in einer mehr als heiklen Lage für die Nordischen Kombinierer, denen vom IOC schon seit geraumer Zeit die Rute ins Fenster gestellt wurde, sprich: ihre Streichung aus dem Olympiaprogramm, was mehr oder weniger das Todesurteil für diese Mehrkämpfer: Innen des Skisports mit Explosivität auf Schanzen und langem Atem in der Loipe bedeuten könnte. Damit wäre wohl auch ein weiterer Rückzug  an Sponsoren und Ausrüstern nicht weit. Quintessenz: Ohne Geld ka Musi wie es bei uns so schön heißt…

Kurzum, statt alle Hebel in Bewegung zu setzen und vielleicht über Wahlzuckerln hinaus, die er aus Eigen-Interessen verteilt, selber in die ziemlich vollen Taschen  zu greifen, stellt Eliasch als FIS-Präsident die Existenz einer seiner ältesten und anspruchsvollsten Disziplinen auf Spiel. Wann sonst bitte, wenn nicht jetzt, wenn der Schanzensektor wackelt, sollten die großen Verbände an einem Strang ziehen, um einen tüchtigen Unternehmer, aber von Egomanie ohne Rücksicht auf Verluste angetriebenen Funktionär möglichst schnell zu entfernen, bevor er viel Schlimmeres als Zentralvermarktung anrichtet. Wer als Boss die Hände in den Schoß legt statt alles zu tun, um einen wichtigen Sektor zu retten, muss im (Welt) Sport ausgespielt haben. Noch mehr kann man sich als Weltpräsident nicht disqualifizieren…

PS. Nachfolgend die auch an ÖSV-Chefin Stadlober gemailte Presse-Aussendung des deutschen Konkurs-Unternehmers.

Deutscher Hersteller von Skisprung Ski, die Firma SKI GMBH & CO KG stellt endgültig die Produktion ein

Als einziger deutscher Hersteller von Skisprung Ski mussten die Manufakturen, „S.K.I Sprungskiproduktions GmbH“ und „S.K.I. GmbH & Co. KG“ im Mai 2024 Insolvenzantrag stellen. 

Durch das Auslaufen eines langjährigen Sponsoringvertrages mit INVIA Flights Germany mit der Marke „fluege.de“ ging die wirtschaftliche Basis für den Sprungskibau verloren.

Die Unterstützung des Spitzensports, des Nachwuchses sowohl national und international, sowie die Förderung regionaler Sportvereine und -verbände ist ohne starken Wirtschaftspartner nicht möglich.

Trotz intensiver Bemühungen und Gesprächen mit der FIS, Partnern aus der Wirtschaft und großen Sportverbänden ist es nicht gelungen, die nötige Begeisterung, als Grundlage für ein wirtschaftliches Engagement, zu wecken. 

Athleten und Athletinnen im Sprunglauf und der nordischen Kombination werden zukünftig wohl vor großen Herausforderungen stehen und hochwertige Sprungski „kaufen“ müssen.

Damit endet die jahrzehntelange Tradition des Sprungskibaus „Made in Germany“ in Floh/Seligenthal. 

Wir danken allen unseren Partnern und Freunden und wünschen unseren Olympiasiegern, Weltmeistern, Weltcupgewinnern und allen Nachwuchsathleten viel Glück und weiterhin tolle Erfolge auf den Sprungschanzen dieser Welt.

 

Mit sportlichen Grüßen

Georg REICHART, Petra SEIDL, Primoz PIKL, Ronald BRANDL und das Team der besten Skibauer

 

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