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Auch Sport steht Kopf: Selbstverliebte Sesselkleber als Mattscheibenkünstler

Bei allen unseren mehr oder weniger sportlichen Nachbarn gehört es seit Jahrzehnten zum  guten Fernsehton, dass nationale Meisterschaften in den Grundsportarten wie Leichtathletik, Halle oder Freiluft, und Schwimmen , Kurz- oder Langbahn, zumindest partiell live oder aber in Aufzeichnungen gezeigt werden Und das würde erst recht geschehen, wenn dabei WM-Medaillengewinner und Europameister am Start stehen, auf die man ja sonst so stolz ist. Das habe ich immer wieder in den TV-Programmen Deutschlands, der Schweiz, Italien und natürlich Ungarn, wo Schwimmen ein Nationalsport mit Goldkindern ist (TV M4) nachgelesen. Und unsere Kurzbahn-Meisterschaften in Graz sind ja auch Generalprobe für die nur eine Woche später stattfindende Kurzbahn-WM beim Nachbarn in Ungarn!  

Gut, bei uns gehen die Uhren anders. Da gibt´s, vielleicht ein paar kurze Filmchen, ansonsten aber Mattscheibe. Ich hab nichts gefunden im ORF, der offenbar meint, mit Fit mit (ORF)-Stars sei es getan. Die Schuld daran, dass man so gut wie nie tolle Schwimmmeetings auch aus dem Ausland sieht, trifft nicht nur den Staatsfunk, der es ja auch geschafft hat, einen Nichtsportler aus Polit-Räson zum TV-Sportchef zu machen, was offenbar niemanden berührt.

Die Hauptschuld, dass es diese medialen, televisionären Blackouts gibt, tragen geltungssüchtige, eitle, sich zu einer verschworenen, wenn nicht verschwörerischen Seilschaft geschlossene Funktionärskamarilla, die so tun, als ob, sich aber an auch an wirtschaftlicher Ineffizienz überbieten. Wo sind die tollen Sponsoren, die sie gar so tollen Hechte geangelt haben? Da fischt man eher im Trüben, um das gelinde zu Formulieren!

Und da ein Auböck, immerhin Welt- und Europameister mit Weltklasserekorden, sich leider bei Olympia halt Covid eingehandelt hatte, musste sein Nachfolger als „Fremdarbeiter“ (USA), Martin Espernberger, die Schwimmehre mit Rekord und Platz 6 retten. Alles andere ist Vorspiegelung falscher Tatsachen,  an die man sich immer mehr gewöhnen muss, ohne es zu wollen.   

Das ist nicht nur und besonders im (Schwimm) Sport so, das gilt für alle Bereiche des öffentlichen Lebens und nicht nur einer mitunter krass entstellenden veröffentlichen Berichterstattung! In diesem einst so blühenden, offensichtlich vom Bankrott bedrohten Land haben es mit Hilfe von ziemlich jungen, ziemlich unerfahrenen medialen Erfüllungsgehilfen, die dankbar den Granden aus der Hand fressen, eine ganze Reihe an selbstverliebten sportlichen Versagern, Serienverlierer und „Vernaderern“ geschafft, bei der Talfahrt ins Nirwana auf ihren Sesseln zu kleben, als wäre nichts passiert. Ganz  im Gegenteil lassen sie sich in ihren Blindflügen von unterwürfigem „Bodenpersonal“ als Saubermänner und Wunderwuzzis bejubeln und bestätigen. Aus Überzeugung und voller Brust. Hochachtung!

Ich finde großartig, dass Österreich im Europa-Schwimmerband durch den OSV-Boss Arno Pajek seit geraumer Zeit (im Gegensatz zu Ungarn und Italien) als einem der Vizepräsidenten oder Vorstandschefs vertreten ist, das seit fast 30 Jahren auch international beachtete Schwimmland hingegen kann seit exakt 20 Jahren (Kurzbahn-EM/Stadthalle) keine einzige Großveranstaltung organisieren kann und darf, weil es keine dafür geeignete Anlage gibt mit Einschwimm- und Wettkampfbecken, geschweige denn Tribünen – im Gegensatz zum verteufelten Ungarn. Mit Verlaub, werter Schwimmpräsident, inwiefern profitiert Österreich durch ihren Vize oder was sonst immer in European Aquatics? Oder wird man dort eas, je weniger Schwimm- und Trainingsmöglichkeiten es dank fehlender Hallen gibt? 

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