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Podium-Doppelpack und die Frage, ob sich der Nebel wirklich lichtet

Wäre  nicht dieser Marco Odermatt gewesen, der selbst im Blindflug noch seine Ausfallsserie im Riesenslalom siegreich beendete, die bisher ziemlich gerupften ÖSV-Pistenartisten hätten auf dem steilen Hang der Face de Bellevard im mehr als nebulosen, verschneiten Val d´Isere einen sensationellen Doppelpack landen können. Ganze acht Hundertstel seinen mehr als zwei Sekunden gro0en Vorsprungs rettete in einem eher irregulären Finale der Nimmermatt unter allen Bedingungen ins Ziel, um seinen 39. Sieg im n vierten in Val d´Isere zu erringen.

Verständlich, dass die ORF-Crew ob der zur Halbzeit fast illusorischen beiden Podestplätze von Patrick Feurstein und Brennsteiner in Jubel ausbrach, weil´s ja bisher alles andere denn lustig gewesen sein muss, ständig über Niederlagen- und Ausfallsserien der vom Power- zum Bauern-Team geschrumpften rotweißroten Randfiguren zu berichten. Aber Freiluftsport hin oder her, solch Rahmenbedingungen, in denen die Letzten fast die Ersten sein können, bleiben trotz Wind und Wetter eher die Ausnahmen von der Regel.

Und darum muss man auch hinterfragen, ob der Podium-Doppelpack unter höchst dubiosen Umständen und ohne Wünschelrute tatsächlich so etwas wie einen Wendepunkt in der  ich frühen WM-Saison bedeutet, wird sich ja spätestens in Gröden und Alta Badia herausstellen – es sei denn, Marco Schwarz haut schon morgen bei seinem Comeback im Slalom auf die Pauke. Beim Kugel-Gewinner Manuel Feller bin ich mir da nach seinem vierten Aus im vierten Start alles andere denn sicher, weil ebenso sicher Verunsicherung mitfährt.

Natürlich wär´s verkehrt, das Advent-Lichtlein von Val d´Isere unter den Scheffel zu stellen. Kann ja auch durchaus sein, dass es nicht nur den heute erfolgreichen Feur- und Brennsteinern zusätzlichen Schwung mit einem Schuss mehr an Selbstvertrauen verleiht. Schließlich ist Spitzensport in welchem Bereich und welcher Disziplin immer auch eine Kopfsache. Es gibt aber ernstzunehmende Experten des Skirennlaufs, die anhand der Fernsehbilder die Meinung vertreten, dass es nicht nur mentale Probleme sind, vielmehr der Teufel auch in einer vielleicht nicht ganz so perfekten Technik zwischen Ski und Knie stecken würde. Nebuloser als das heutige Val d´Isere-Resultat kann ja diese These nicht sein…

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