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Lieber würde sich JM über Alpinumschwung freuen als Pleiten zu kritisieren

Mitunter höre ich von meinen Kritikern, aber auch von Freunden, immer wieder den Stehsatz: Schreib (en´s) doch nicht so kritische bis negative Beiträge, wenn doch alles rund um uns ohnehin nicht so Rosarot ausschaut! Gegenfrage: Waren  es etwa in Vergleich zu weniger oder selten erfreulichen Alpin- und Langlauf-Blogs über „Einzeltäter“ etwa nicht Jubelberichte, was da kollektiv alles mit immer imposanteren Triplesiegen und großen Teamerfolgen, Talente inbegriffen, bei den E T´s der Schanzen (noch nicht gold-) richtig gemacht wurde, was im Handumdrehen nicht zuletzt bedeutet, dass in anderen, über Jahrzehnte Nummer-1-Skibereichen viel falsch laufen muss. Wer vor dem die Augen verschließt, der spielt blinde Kuh.

Wer sich über vermeintliche Kritikaster ärgert, mehr noch: wie manch Entscheidungsträger lieber ignoriert oder ins Abseits stellt, der träumt als Realitätsverweigerer noch immer vom schönen Gestern und vielleicht von einem Tag X oder Y im offensichtlich fernen Übermorgen. Immer wieder garniert mit dem Hinweis, dass es sich bei allen Pannen, Pech und Pleiten einer Negativspirale nur um eine Kopfsache und mentale Blockade handelt, was bei genauerem Hinschauen natürlich weniger als die halbe Wahrheit ist, die sich der weit brutaleren ganzen verschließt.

Von l. nach r./o. n. u.): Francesca Baruzzi-Farriol, Lara Colturi, Zrinka Ljutic.

Die Ausnahmen Scheib, Hütter und vielleicht doch noch Ortlieb lass ich nicht gelten, weil die eine mit Kreuzbandriss und Pfeifferschem Drüsenfieber ebenso wie die beiden Speed-Damen einige Trainingsjahre mit der Mannschaft verpasst hatten! Auch da wäre ja meiner Ansicht nach zu hinterfragen, warum ausgerechnet jene, die schon vor 10 Jahren dabei waren, immer noch die Fahnen hochhalten, während unser Nachwuchs von einigen seltenen Ausnahmen so gut wie nie so aufzeigt im Kontrast zu den Next-Generation-Youngsters aus Schweiz, Italien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Kroatien, Albanien, Italien, Slowenien, Neuseeland bis …

…. bis, besonders blamabel, bis hin zu einer mir von deren sogar siegreichen Sommer-FIS-Rennen bekannten Argentinierin Baruzzi-Farriol, die sich fürs Kranjska-Gora-30er-RTL-Finale qualifizierte, während es eine Team-Olympiasiegerin, Ex-Weltmeisterin und Ohne-Rauch-geht´s-Auch (nur selten) wie Liensberger sturzfrei, aber ohne größere Probleme verpasste. Kopfsache, wenn jeder zweite Schwungansatz zu früh oder zu spät angesetzt und das Rennen so verpatzt wird? Ich denke, da müsste man den Hebel ansetzen, um fünf vor 12 eine Trendwende einzuleiten. Die dauert nämlich sicher länger als die beleidigte Kritik am Kritikaster, der Tachles schreibt.

Sollte es anders, also erfolgreich laufen wie noch vor wenigen Jahren (nicht nur dank Hirscher) und uns ein Heim-WM-Medaillenregen wie 1991 segnen, wäre ich der Letzte, der einen ketzerischen Irrtum leugnen wurde, sondern der Erste, der sich auch mit im Blogserien darob  freuen und den Sinnes-, Schwungwandel und Resultatwandel bejubeln würde. Wenn ich darauf insgeheim in Madonna di Campiglio gehofft hatte, wo Pechvogel Blacky vor mehr als einem Jahr sein letztes Glanz- im Flutlicht gesetzt hatte, so erlebte nicht nur das  Comeback-Kid einen weiteren schwarzen Slalom-Tag, kugelte Kugelsieger Feller zum dritten Mal im vierten Slalom raus, landete mit Gstrein vor Strolz der beste ÖSV-Kurzskiartist nur punktgenau als Zehnter in den Top Ten. Aber vielleicht ändert sich alles in Adelboden, zuletzt ein edler für Rotweißrot, Feller und Strolz, dessen später Gold- und Silbersternstern dort 2022 aufgegangen war….

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