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Sinner-Audienz bei Papst Leo XIV., der sich als Tennis- und Sporftfan versteht

Seit es die sozialen Medien gibt mit allem Drum und Dran, Facebook, Instagram und YouTube inklusive, bleibt fast nichts mehr verborgen. Und weil dem so ist, wie es mittlerweile (geworden) ist, durfte unsereins auch buchstäblich am Ball sein, als der neue und erste amerikanische Prevost-Papst namens Leo XIV. den Weltranglistenersten Jannik Sinner mit dessen Eltern und dem italienischen Tennispräsidenten zur Privataudienz empfing – samt Tennisschläger als Geschenk des Südtirolers für einen passionierten Tennisspieler. Zwar flogen im Vatikan keine Bälle, die teure Schäden hätten anrichten können, dafür wurden nette Worte gewechselt, weshalb wir wissen, daß im Sinner-Elternhaus Südtiroler Deutsch gsprochen wird.

Nicht aber wissen wir, ob Robert Francis P. vulgo Leo den Doping-Sinner die Absolution samt päpstlichem Segen und frommen Wünschen für das Masters 1000 am Foro Italico zu Füßen des Monte Mario unweit des Vatikan erteilt hat. Ob der kaum ins Amt eingeführte Leo XIV. sich aber auch noch die Zeit nehmen kann, um als Tennis- und neuerdings womöglich Sinner-Fan als Missionar in Sachen Sport dort auf einen Sprung vorbeizuschauen, entzieht sich ebenfalls unserer Kenntnis.

Ich erinnere mich hingegen, dass Sport im Allgemeinen, Fußball im Besonderen mit Priestern/Kaplänen, die mitspielten oder organisierten, ehedem zu Menschen, Mitteln und Vehikeln gehörten, die viele junge Christen in (Jung) Scharen zun friedlichen Wettstreit einten. Was mich zu dem Schluss verleitet, dass ein Papst mit echtem Sportverständnis (nicht nur der katholischen) Kirche sicher nicht schaden, sondern ein Segen sein kann.

Umstrittenes, misssverstandenes, erst 155 Jahre altes bzw. junges Unfehlbarkeits-Dogma des Papstes (gilt nur für Glaubensfragen) hin oder her – der erste zumindest in den USA geborene, aufgewachsene und weltoffene Heilige Vater hat in seinen ersten Botschaften anklingen lassen, dass er er sich als Brückenbauer versteht. Und weit mehr vom Sprichwort hält,  dass die Leut´ durchs Reden zusammenkommen und nicht durch apodiktische Maßnahmen, Regelungen und Sanktionen, die im wahrsten Sinn des Wortes weit päpstlicher als der Papst sind. Das ist auch eine Botschaft an selbstherrliche Sport-Politiker: Innen, sich dessen zu entsinnen, wofür sie eigentlich im Sinne der Aktiven stehen sollten.

PS: Die Papst-Audienz scheint bei Sinner wie ein mentales Doping gewirkt zu haben, denn im erst vierten Spiel seit seiner 3-Monate-Sperre servierte der Südtiroler den frischen Madrid-Sieger Casper Ruud mit 6:0, 6:1 wie einen Anfänger ab. 

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