Mittags gab´s gestern unter der Regie des Schweizer Teamchefs Bader das historische Eishockey-WM-Viertelfinale für Rotweißrot, das mit 6:1 gegen Lettland triumphal ausfiel. Spätabends setzten dann die Crystal-Palace-Jünger des Oberösterreichers Oliver Glasner nur drei Party-Tage nach dem ebenso historischen FA-Cup-Triumph gegen Manchester City den nächsten Meilenstein mit einem neuen Punkterekord für die Außenseiter aus dem Süden von London.
Abgesehen davon, dass vor den Profizeiten der eine oder andere Österreicher, man denke zum Beispiel an den Tiroler Spielmann, den Kärntner Springer und in Jugendjahren auch den Wiener Haiszan, auf zwei Hochzeiten (Eishockey, Fußball) tanzten, eint diese unterschiedlichen Sportarten der unschätzbare Wert des Mannschaftsgeistes, des Teamworks und auch von Trainern, die nicht sich, sondern eben diesen genannten Qualitäten absolute Priorität einräumen. Ja, so haben es die beiden Teamchefs geschafft, dass in Anspielung auf Baders Vornamen heuer alles Roger ist…
Den diversen neuen sozialen Medien sei gedankt, dass unsereins Glasners Ansprache an die Crystal-Palace-Mannschaft nach dem sensationellen Cupsieg hören konnte, bei der er sich in einfachen, aber klaren Worten bei seinem gesamten Kader dafür bedankte, dass er ihnen seine (traumhaften) Gefühle nach dem 2:0 in der 3. Hauptrunde gegen Doncaster Rovers vermitteln konnte. Und nicht er hatte in der Kabine das letzte Wort, sondern Glasner übergab es just jenem Verteidiger Ward, der als 35jähriges Auslaufmodell, aber längstdienendes Kadermitglied (seit 2012) die wenigsten Spielminuten in dieser anfangs schrecklichen, am Ende fantastischen Saison in den Beinen hatte, dafür aber von Fuß bis Kopf zur Stelle war, als er eingewechselt wurde.
Kurzum, er wählte ganz bewusst eben diese Symbolfigur, die den Geist bei einer Truppe verkörpert, reflektiert und zu erfüllten Träumen verhilft. Vor mit diesen Eigenschaften hat Crystal Palace unter Glasner vermeintlich Unmögliches so möglich gemacht wie es der OÖ-Trainer mit simplen, aber offenbar magischen Kräften zuvor schon mit Frankfurt in der Europa League geschafft hat. In gleicher Eintracht wie jetzt bei Crystal Palace. Als Leisetreter, dessen Parallelen zum Eishockey-Bader unübersehbar sind

