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Rapid sei so gedankt wie Uefa, dass es die (dritte) Conference Liga gibt

Es hatte schon den Anschein, als würde alles den Bach runtergehen für die österreichischen Vereine nach der Degradierung der Salzburger, dem Aus für Austria und Wolfsberg und nach einem vermeintlich aussichtslosen 0:2 der Rapidler nach einer Stunde in Dundee oder besser gesagt gegen das schottische Torjäger-Ungetüm Max Watters. Aber dann erwachte just unter dem als violett angehauchten Trainer Peter Stöger so etwas wie der alte Rapid-Geist,  der zum rettenden Ausgleich, in die Verlängerung und dann zu einer für den Rekordmeister und ehemaligen Europacupfinalisten eigentlich unglaublich klingenden Premiere führte – zum Penalty-Shootout nach 120 + Minuten und zum siegreichen 5:4 im Elferschießen.

Welch eine Ironie am Rande, dass ein Ungar das finale Play-off-Duell um die Conference-League-Gruppenphase gegen die ungarische Mannschaft Györ schaffte, die sich gegen AIK Stockholm mit 2:0 nach 90 Minuten durchgesetzt hatte. Kurzum, ehe Meister Sturm Graz gegen die kampfstarken norwegischen Riesentöter Bodö Glimt (20., 26. August) als Außenseiter um die Champions-League-Teilnahme spielt, müssen unsere Topklubs der Uefa und deren slowenischen Präsidenten danken, dass zur Verhinderung einer Super-League die Conference League wie eine dritte Liga eingeführt wurde, damit auch die Kleinen vom großen Kuchen ein bisserl mitnaschen dürfen.  

Ja, so schaut die Lage aus, wenn man sie realistisch einschätzt – auch für die Bullen aus Salzburg, die nach den längst verhallten Lobeshymnen erst zeigen müssen, dass sie in ihrerAbwärtsspirale zumindest immer noch reif für die Europa League sind, aus der die Wolfsberger mit dem Aus gegen PAOK Saloniki mittlerweile ja leider durch die Vielzahl vergebener Chancen ausscheiden mussten, aber jetzt noch gegen Omonia Nikosia dpoelen dürfen. Die grössten Chancenverschleuderer wieder spielen, um auch das wieder nüchtern zu betrachten, meist bei jenen Klubs, die halt qualitativ schwächer, inkonsequenter, klasseärmer, meustens aber auch finanziell wneuger potent sind.

Auch wenn ich damit manch Fan kleinerer Provinzklubs verstimme, so möchte ich wiederholen, dass über kurzsichtige, aber schlagzeilenträchtige Sozialromantik hinaus der Dorffußball keine patente Zukunftslösung ist, sondern rundum in ganz Europa nur jene Vereine vorne sind und auch in Europa ums große Geld mitmischen, hinter denen Großstädte stehen. Samt Sportpolitikern, die auch richtig einschätzen, welch große gesellschaftliche Rolle der Fußball mit seinen Fans und seiner Ausstrahlung spielt. Und diese Kultur kann und lässt sich mit der Gießkanne nicht wirklich pflegen und gedeihen. Wwer nur kleckert, wird kaum klotzen können. Schon gar nicht im professionellen Sport von heute, in dem sich die Parameter durch neue, neureiche Gweldgeber so verschoben haben, dass es nach der dritten wohl ifrgendwann noch eine vierte Liga geben wird, damit die Kleinsten nicht verhungern…  

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