Fussball

Geht´s ohne Arnie nicht oder ist das 0:1 in Bukarest auch Folge der Defizite an Kreativität?

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„Rekordsieg, Torrekord, neuer Held, große Euphorie. Aber jetzt sind sie wieder am Boden gelandet. Vielleicht ein Dämpfer zur rechten Zeit!“ Diese Worte kamen nicht etwa von einem zum Negativisten erklärten Autor wie meine Wenigkeit, sondern vom Austro-Hamburger Martin Harnik als einem der TV-Experten des Servus-TV, das gehofft hatte, dass Österreichs fast schon zu einem Wunderteam hochgehypte Nationalelf in Bukarest gegen die Schmalspurversion früherer Rumänen den Deckel zur WM-Qualifikation vorzeitig zumachen würdemn. Auch ohne Arnautovic, der als Vierfachschütze beim Torfestival gegen San Marino noch verletzungsfrei bgehubelt hatte, aber gegen die Transsylvaner nicht spielen konnte, weil´s nicht nur im Knie zwickte und zwackte.

10:0 am Donnerstag gegen die Marinensischen Amateure, o:1 in allerletzter Minute der Nachspielzeit gegen giftige, aber keineswegs hochklassige Rumänen, die zudem davor noch einen Stangenschuss und ein,  zwei weitere hochkarätige Chancen verzeichnet hatten, während die umgekrempelte Rangnick-Truppe es im ganzen Match auf einen einzigen guten Torschuss von Dortmund-Legionär Sabitzer brachte. Was zwangsweise zum Umkehrschluss führte, den ein Redakteur meiner einstigen Zeitung angesichts des zutreffenden, sportpolitisch nicht korrekten Polster-Zitates zu San Marino („Pizzabäcker!“) in dunkler Vorahnung so beschrieb: Warum Arnautovic unverzichtbar ist und Polster sich ins Abseits befördert hat. Wenn´s nach dem nackten Ergebnis geht, dann stimmt´s auch zu sagen: Ohne Arnie geht es nicht!

Ist natürlich blanker Unsinn, weil der 36jährige Edeltechniker mit konditionellen Defiziten ganz sicher gegen so aggressive Gegenspieler eher seine liebe Not statt seine Hetz gehabt hätte. Es lag nicht an Arnie, sondern auch an den spielerischen Mängeln in der Rangnick-Truppe, die sich zwar fast immer einen statistischen Sieg mit mehr Ballbesitz erarbeitet, zurückzuführen auf das eingeimpfte Spiel gegen den Ball, während es im Spiel mit dem Ball ebenso hapert wie an einem Schuss an Kreativität.

Kein Zweifel, dass unter der Schwaben-Regie punkto Tempo und Dynamik echte Fortschritte (mit Ausnahmen) gemacht wurden, die aber verpuffen, wenn ein hartnäckiger Gegner bestens darauf eingestellt ist. Bukarest war auch so dtwas wie die Neuauflage des mehr als glücklichen 1:0-Elfer-Heimsieges gegen ein unterschätztes, aber besseres Zypern, das mancherorts noch so betrachtet wird wie vor Jahrzehnten, als es ein ähnlicher Jausengegner war wie heute San Marino.

Auch zypriotische Klubs sind im Europacup längst zu Favoritenschrecken geworden, was niemand besser weiß als unser aller Rekordler Arnie, der mit seinem neuen Herzensklub Roter Stern Belgrad an Paphos (Nikosia) gescheitert und danach in ein zumindest verbales Scharmützel verwickelt war. Noch haben wir in der WM-Qualifikation selbst alles in eigener Hand, stehen aber nach der Last-Minute-Niederlage von Bukarest ganz schön unter unter Druck. Jetzt gibt´s kein Kürlaufen mehr wie allerorten ber eiugs vorgefeiert, sondern die neue Pfliccht lautet schlicht und ergreifend: Verlieren auf Zypern oder gar gegen die Bosnier in Wien ist absolut verboten.   

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