Fast hätte der Wettergott nach dem Samstag-Sturmlauf von Julia Scheib mit eimem Abbruch nach dem ersten Riesenslalom-Lauf der Herren einen Strich durch ÖSV-Podestrechnungen gemacht, die ja mehr als nur realistisch waren angesichts der mickrigen Hundertstel, die unseren Marco (Schwarz) vom Schweizer Marco (Odermatt) zur Halbzeit getrennt hatten Aber Petrus hatte auch ein Einsehen und lichtete den dichten Nebel, weil die Söldener in fast heldenhafter Nacht- und Akkordarbeit die Unmengen an Neuschnee aus Piste und Steilhang gekehrt hatten, um ihren Rennleiter Rainer Gstrein, jahrelang ÖSV-Slalomchef, einen gebührenden Abschied in den Ruhestand zu schenken.
Auch wenn unser Marco bei diffusem Licht, wechselndem Wind und Tücken der Piste das beste Rennen seit dem Comeback lieferte, den eidgenössischen Marco konnte auch er letztlich nicht einbremsen. Auch wenn sich das aktuelle Nonplusultra des Skirennsports mit seinem Sieg für den Vorjahrsausfall am Rettenbachferner rehabilitierte, so triumphierte Rotweißrot als Mannschaftssieger mit Platz zwei für Schwarz, Rang vier für den Halbzeitzweiten Brennsteiner und Platz 6 für Weltmeister Raphael Haaser, der sich mit Laufbestzeit im 30er-Finale von Platz 16 an die 6. Stelle katapultierte, einen Rang besser als im Vorjahr, als er bester Österreicher war…
Es gab letztlich trotz widriger, manchmal irregulärer Bedingungen ein reguläres Ergebnis mit Allerbesten vorn – trotz des ständig drehenden Windes im flachen Zielschuss, wo einige der weltbesten Läufer fehlerlos mehr als eine Sekunde verloren, darunter nicht nur Abfahrer Kriechmayr (guter 23. zur Halbzeit), sondern auch der in Salzburg (Zell, am See, Saalfelden) aufgewachsene Belgier Sam Maes, von dem selbst die ORF-Kollegen noch in dessen Finallauf als „man of the match“ schwärmten. Von den windigen Verhältnissen profitierten einige junge Ausländer, die die Gunst des Augenblicks nützten. Unser Nachwuchs jedenfalls drängte sich, um das ironisch zu formulieren, nicht gerade egomanisch in die Auslage.
Der einzig vermeintlich konkurrenzfähige uter den Talenten, der Pitztaler Joshua Sturm, landete irgendwo im Nirwana auf Platz 45 oder so. Zum Glück können wir uns auf die alten, teils runderneuerten Ha(a)sen verlassen, die springen und nicht hoppeln, während die jüngeren Semester trotz manch Erfolge auf zweiter, dritter Ebene im Ernstfall des Weltcups nur noch zahnlose Löwen sind. Das ist keine Nestbeschmutzung, sondern gilt bei den Herren ebenso wie bei den Damen, wo eine Schwalbe in Abwandlung eines Zitats noch lange keinen Top- und Olympiawinter macht.













