Gut ist´s ´gangen, nix is g´schehen. Doch nichts, was zu befürchten gewesen wäre, wenn … Als für die Austria, wie Rapid ein Synonym für Wiens Fußball, der Lizenzentzug und der Konkurs drohte, da kam´s auf einmal zum Schulterschluss, da wurden Spendierhosen angezogen, Kassen oder Tresore geöffnet oder aber Bank-Garantien abgegeben, um den Traditionsklub, mehr noch: ihren Herzensverein, in einer Sammelaktion das (Über)Leben zu retten. Adieu Tristesse, bonjour rosige Zukunft? Absturz verhindern und Aufstieg sichern, das sind finanziell immer noch zwei Paar unterschiedliche (Fußball-)Schuhe. Mit gestopften Budgetlöchern lassen sich noch lange keine notwendigen Investitionen tätigen. Da wird´s wohl noch einer zweiten Finanzspritze bedürfen, damit Violett nicht in einer sportlichen Fastenzeit dahindümpelt. Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Also heißt´s: Abwarten, wer noch auf den Zug aufspringt, der sich doch wieder in Bewegung gesetzt hat. Abwarten, was Mister Tatkraft Harreither (Foto) noch gelingt.
Ja, gut ist´s ´gangen, es ist doch nix g´schehen. Zumindest nicht das, was sich die Gründer der vorerst gescheiterten Superliga erwartet und die Welt- und Kontinentalverbände Fifa und Uefa mit allen Mitteln, öffentlichen Drohungen und noch nicht vollzogenen Sanktionen verhindert haben. Kaum waren Millionen an Fans und mit ihnen auch fast alle (Boulevard-)Medien zum Angriff auf die präsumtiven Geld-Haie aus der Finanz- und Businesswelt übergegangen, schon kamen die meisten Klubs sozusagen erhobener Hände aus ihren Bunkern, um sich für das übereilte Manöver zu entschuldigen: Sorry, natürlich gehört der Klub in erster Linie unseren Fans. Und natürlich haben sie, so versicherte etwa der FC Barcelona, das letzte Wort in einer Abstimmung, dem wir uns selbstverständlich fügen.
Demokratische Lippenbekenntnisse hören sich immer gut an – und kosten vor allem nichts. Ich hab´ aber so gut wie nie gehört, dass Fans auch bei Spielertransfers oder Trainerentscheidungen mitgeredet hätten. Na ja, irgendwann und irgendwo hört sich Demokratie im Sport auf. Dagegen ist ja, wenn´s schnell (zum Vorteil) gehen muss und nichts (zum Nachteil) verzögert werden darf, nichts einzuwenden, es sei denn … Aber lassen wir lieber Streitgespräche um des Kaisers Bart, weil sie entzweien statt einigen. Stricke drehen und an einem Strang ziehen, passt oft nicht zusammen,
Nix is´ g´schehen, aber dafür noch nix gut ´gangen. Das trifft auch auf die Nachfolge von Ski-Napoleon Peter Schröcksnadel zu, der selbst dabei war, als am 23. April 2021 unter den ÖSV-Landeskaisern die nicht Gretchen-, sondern Walchi- oder Götschl-Frage als neue (r) Skipräsident (in) diskutiert wurde. Von der gewünschten Einigkeit, die der scheidende Langzeit-Boss erhofft hatte, war die gespaltene heimische Skigesellschaft vorerst einmal ziemlich weit entfernt. Ja, es sollen auch politische Argumente oder Vorbehalten ins Treffen geführt worden sein, um Pluspunkte zu sammeln oder Negativaspekte aufzuzeigen. Alles, wie gesagt, nur gestreute Infos oder aber Gerüchte, um auch mediale Schienen zu legen oder Stolpersteine zu verstecken.
Auch in Print, Funk und Fernsehen heißt´s ja je nach geographischer Lage: Ost gegen West, Nord gegen Süd, ganze Breitseiten, halbe Sachen, ein Ski-Drama über Kabale und Hiebe, hehre Ideale und versteckte Skandale, geschrieben von den Autoren der regionalen Verbände. Der letzte Akt allerdings steht noch aus, weil man sich noch nicht dazu durchringen konnte, ob die heimische Skigesellschaft auch in Zeiten wie diesen darauf beharrt, eine Männerdomäne zu bleiben – oder der ÖSV schon Manns genug ist, um sich von einer (steirischen) Frau führen zu lassen. Das ist die zweite spannende Gretchenfrage bei Michael gegen Renate. Die Antwrt wurde auf Ende Mai oder Anfang Jiuni verschoben. Bis zum nächsten Winter bleibt immer noch genug Zeit. Da hat´s die Austria schon eiliger…