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Aogo: Kaum weg vom TV-Fenster, schon „wackerer“ Geschäftsführer in Tirol

Die Zeit ist zwar schnelllebig heutzutage, aber doch nicht so schnell, dass man den Namen Dennis Aogo wieder vergessen hätte. Richtig, das war jener Ex-HSV-, Ex-Schalke, Ex-DFB-Teamspieler und Sky-Experte, den der Ex-DFB-Team-Keeper Jens Lehmann unter schriller medialer Begleitmusik als Quotenschwarzer bezeichnet hatte. Aber kaum war Lehmann darüber gestolpert und als Hertha-Vorstand und Sky-Experte ausgemustert worden, da hat´s ja – mit weit weniger Zeter und Mordio – auch Aogo erwischt. Und wieso? Weil er ganz sicher nur aus sorgloser Macht der Gewohnheit von Kindesbeinen an, aber ohne ganz bewussten bösen Hintergedanken – in einem Interview vom „Trainieren bis zum Vergasen“ gesprochen hatte. Wumm, schon war auch Freund Aogo vom Sky-Fenster, so schnell konnte er gar nicht schauen oder sich entschuldigen für den im Lehmann-Vergleich an sich schlimmeren Lapsus Linguae.

Ex-HSV- und auch Team-DFB-Star Aogo.

Wen aber kratzt so etwas im heiligen Land Tirol, erst recht, wenn da ein Politiker-Skandal den nächsten jagt, auch wenn´s frei nach dem Landeshäuptling „nicht besser laufen könnte?“ Jedenfalls ist Aogo, der im März 2021 als Hospitant zum – mittlerweile offenbar fest in Hamburger Investoren- und Kaufmanns-Hand befindlichen – FC Wacker Innsbruck gekommen war, zu einem der Geschäftsführer des Tiroler Kultklubs bestellt worden. Mit anderen unter anderen anstelle des Sportdirektors Alfred Hörtnagl, den er wohl in absehbarer Zeit als verlängerter Arm des Hamburger Aufsichtsratschefs Jens Duve, einst HSV-Profi unter dem späteren Tirol-Trainer Happel, mittlerweile aber Topmanager, beerben und ersetzen soll.

Zumindest wenn es nach Wunsch und Willen der deutschen Geldgeber -Gruppe um Matthias Siems geht, die in Tirol mit ein paar Euro-Millionen für den ehemaligen Meisterklub das Zepter übernommen hat. Nicht nur oder eher weniger mit dem Ziel, dass der FC Wacker wieder aufsteigt und wieder wird, was er einmal war. Vor allem, dass der Sponsor aus den rund ums neue Euro-Stadion geplanten Wohnhäusern noch weit mehr Kapital schlagen kann. Return of Investment, wie das im Wirtschaftsleben heißt. Es geht also vor allem darum, dass auch der Rubel ordentlich rollt, wenn der (Fuß)Ball gespielt wird. Und wenn   einer, der jenseits Tiroler Grenzen ins Fettnäpfchen getreten ist, als sportlich ausgezeichneter, aber auch finanziell versierter Vertrauensmann mithilft, kann man schon mehr als nur ein Äuglein zudrücken. Hauptsache, die Quoten unterm Strich sind so gut, dass man nicht Schwarz sehen muss. Und vom anderen wollen wir gar nicht reden oder schreiben. Schwamm drüber. Hereinspaziert, hereinspaziert, Aogo. Komm, bleib mit deinen deutschen  Freunden. Gnade Gott, die drehen den Geldhahn zu. Was dann, FC Wacker?

 

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