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Start zum Skiweltcup, wenn der Winter noch in Windelhosen steckt

Ich bin ein Skifan, ein immer noch passionierter Skifahrer, war aber schon immer eher skeptisch, was den immer früheren Oktober-Saisonstart am Gletscher betrifft. Wenn Sie mich fragen, dann lockt der Skiweltcup um diese Jahreszeit, wenn Fußball von Champions League bis WM-Qualifikationen noch Hochkonjunktur hat, bei den ganz normalen Ski- und TV-Konsumenten überspitzt formuliert nur die Hardcore-Fans hinterm Ofen vor. Auch wenn  wieder Zuschauer am Gletscher willkommen sind..

Natürlich haben in der Regel die Allerbesten am Rettenbachferner oberhalb von Sölden auch dann, wenn der Winter noch in Windelhosen steckt, die Nase vorn, aber bei allen, die sich dahinter staffeln, hab´ ich das pauschale Fazit wie einen Refrain noch im Ohr: Es ist ja nur eine erste Standortbestimmung, die uns sagt, an welchen Schrauben noch gedreht werden muss, um nach ein paar Trainingswochen wieder ganz vorn dabei zu sein. Nach den Hirscher- und Fenninger-Veith-Festspielen war ja das bei den Austrian-Powerless-Riesenslalomteams zumindest in diesem Zeitrahmen nicht mehr so gespielt worden, immerhin aber schlüpften Damen wie Herren dann bei der Cortina-WM 2021 endlich doch noch aus ihren Zwangsjacken, die alle Skifantasien geradezu gefesselt hatten.

Ja, man darf in der Tat gespannt sein, ob Rotweißrot beim Neustart dann dort anknüpft, wo es so vielversprechend und siegesnah beim Saisonende aufgehört hatte, man denke nur an Katharina Liensberger, Stefan Brennsteiner und Marco Schwarz, den heißesten Typ und Tipp auf das heimische Hirscher-Erbe als Gewinner der großen Kristallkugel. Und gespannt ist meine Wenigkeit auch, wie das Comeback des Vorarlbergers Patrick Feurstein ausfällt, dem Schüler von Hirscher-Vater Ferdl, den nahezu unerträgliche Kopfschmerzen und Schwindelgefühle ein ganzes Jahr gekostet haben, ehe er wieder unbeschwert trainieren konnte.

Er und sein Cousin Lukas Feurstein gehören wie die anderen mehr oder weniger Jungen zu den Jolly Jokers beim Gletscher-Auftakt am Wochenende, dem eine dreiwöchige Pause bis zu den Lech-Parallel-Rennen und weitere zwei Wochen bis zu den Nordamerika-Abfahrten folgen. Was die Speed-Spezialisten betrifft, so sollen sie schon nächsten Winter mit der Zweiländer-Abfahrt in Zermatt und Cervinia, also Schweiz und Italien, eine der Lücken im November füllen. Alles davor gleicht einem „Wintereinbruch“, den sogar die Sportartikelindustrie für mehr als verfrüht hält…  

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