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Billige Rettungsanker lösen weder Austrias Geldprobleme noch Rapids Trainerfrage

Was wird aus den Wiener Traditionsklubs, dem Rekordmeister Rapid und dem ewigen Rivalen Austria? Bei Grünweiß, das noch die theoretische Chance besitzt, mit einer Sensation im belgischen Genk im Europacup (Conference League) zu überwintern, geht´s nur um einen neuen Cheftrainer. Bei Violett aber steht mit der Lizenz auch die Bundesliga-Existenz auf dem Spiel. Woher aber so schnell bis Montag, 29. November, das geforderte Geld nehmen, wenn nicht stehlen, das ist die Frage, die von neuem auch die Frage aufwirft, warum sich die traditionsreiche Austria mit dem damaligen Manager überhaupt mit einer angeblich suspekten Georgier-Gruppe auf einen Sponsoren- und Marketing-Deal eingelassen hat. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Vertragskündigungen waren und sind zwar Füll- und Zündstoff für die Medien, für die Lösung der finanziellen Probleme hingegen waren und sind sie weder relevant noch hilfreich. Die Insolvenz schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Klub.

Aber was ist jetzt mit dem Gerücht, dass der bei den Violetten in Knaben, Schüler und Jugend groß gewordene David Alaba als Real-Madrid-Star und Multimillionär entweder selbst noch einmal in sein Börserl greift oder einen mehr als potenten Sponsor vermittelt? Ja, was ist dran an der Vermutung, dass es sich nur um jene Airline handeln könnte, die ja auf dem Trikot des Weißen Ballettes prangt, also Emirates aus Dubai. Ja, das wär´ schon was, wenn dem so wäre, nicht wahr. Allein mir fehlt der Glaube, dass es der Fall ist, sonst hätte es ganz sicher schon Zusicherungen gegeben, die wieder für allgemeines Aufatmen bei der violetten Beletage und dem handelnden, aber womöglich überforderten Management gesorgt hätten.

Von Wolfsberg gefeuert, von Rapid engagieet: Ferdl Feldhofer. Und Austria-Krisch kämpft gegen Crash.

Wie gesagt – der Countdown läuft schon. Und zwar so unerbittlich wie manch Kommentar in den Online-Foren, der vor Zynismus strotzt. Wie etwa einer, der auch mit dem fix engagierten neuen Rapid-Cheftrainer zu tun hat, mit dem such der Rekordmeister gestern geeinigt hat. Wer wie immer uns den neuen Mann als Wunderwuzzi verkaufen will, muss unsereinss wohl für blöd verkaufen. Der neue Besen trägt den Namen Ferdinand Feldhofer, ein Steirer, der auch ein Rapid-Gastspiel gab als Eisenfuss und zuletzt im Machtkampf mit Routinier Liendl immerhin bei einem Glamourverein wie Wolfsberg den Kürzeren gezogen hat. Sollte die Austria relegiert werden, dann so schrieb einer ironisch, könnte der „Ferdl“ dafür sorgen, dass sie von Rapid schon deshalb begleitet wird, damit´s auch unten weiter Duelle gibt nach der Devise: Derby bleibt Derby! Wer den Schaden hat, der muss sich um Spott eben nicht sorgen.

Ironie einmal bei Seite. Trainer, die bei sogenannten kleinen Vereinen mehr oder weniger überraschende Erfolge verzeichnen konnten, werden zwar in der Tat von ihren Managern (oder von ihnen selbst über befreundete Schienen) gern in Nachfolge-Spiele gebracht, was ihnen aber auf unterer, kleinerer Ebene gelungen war, das ist trotz Abwärtsspiralen der Langzeit-Großen ebenfalls in der Tat auch heute noch lange kein Maßstab für die oft intern gespaltenen Traditionsklubs Rapid und Austria. Der erste oder womöglich billigste Rettungsanker ist – Ausnahmen bestätigen nur die Regel – meist kein probates Hilfsmittel. Ob der Ferdl den grünweissen Laden umkrempeln kann, wird sich ja zeigen. Aber vielleichte regierte von Bruckner bis Barisic die Devise: Ferdl oder Nicht-Ferdl, es is doch eh g’hupft wie g’schupft…  ghupft wie gsvhupft wirklich schupfen kann, 

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