Fussball

Burnley-Absteiger als Bayern-Superman oder: Wunschloses Unglück Kompany?

Eigentlich hatte ich ja angekündigt, etwas über den präsidialen Selbstbedienungsladen im Schwimmsport zu schreiben, der ja tatsächlich zum Himmel stinkt. Aber dann sind mir die unberechenbaren Bayern in die Quere gekommen, die mir über ihre gut vernetzten medialen Kanäle haben lesen und wissen lassen, dass sie auf der Suche nach einem Tuchel-Nachfolger fast schon an der Endstation Sehnsucht angekommen sein sollen. Nein, es ist nicht „the special one“ Jose Mourinho. Nein, es ist nicht Zinedine Zidane oder einer aus der Riege dieser Kaliber, auch nicht Quälix, der Magath, der sich als One-Year-Stand angeboten hatte als ehemaliger Meistermacher. Oder anderer Namen von Granden, mit denen der FC Bayern schwanger gegangen war.

Unter der Ägide der offiziellen Geburtshelfer namens Max Eberl und Christoph Freund, die sich auf der Trainersuche sicher das Plazet der grauen bis enthaarten Masterminds holen hatten müssen, kreißte und kreißte der Berg schon endlos lang, bis – nein, reden wir nicht von Miss-, aber Spätgeburt, dafür aber in Relation zu den genannten Promi-Kandidaten ein Mäuslein herauskam – Vincent Kompany, England-Legionär als Spieler wie Trainer! Offenbar kein verspäteter Aprilscherz, sondern nach der Absage eines Wunschkandidaten nach dem anderen offensichtlich der wahre Wunschkandidaten frei nach dem Eberl-Sager, dass das Beste eben am Schluss kommt…

Bei allem Respekt vor dem beinharten belgischen Verteidiger Kompany, der bei Manchester City unter Pep Guardiola eine fixe Abwehrgröße und sogar Kapitän war, auch bei allem Respekt, dass er als Trainerneuking mit der Paternoster-Mannschaft Burnley, also einer Rauf- und Runter-Truppe eben diese Erfahrung gemacht hat, für wie dumm werden nicht nur wir Journalisten welchen Mediums immer gehalten, sondern auch die vielen Topstars des FC Bayern, der unter Turbulenzen offenbar immer mehr zu sündteuren, Ablöse-Millionen schweren Verzweiflungshandlungen neigt, um das gelinde auszudrücken.

Ohne jetzt den Herrn Kompany; gegen den übrigens auch unser Team gespielt hat, nahezutreten, so empfinde ich es fast schon als Beleidigung und nicht mehr als Treppenwitz, uns einen jungen Absteiger-Trainer mit dem FC Burnley alternativloses Nonplusultra für den FC Bayern München unterzujubeln. Aber weiß, vielleicht unterschätzen wir weniger den belgischen Jungtrainer, sondern die Raffinessen der Herren Eberl und Freund, die uns mit dem Vorletzten in die Irre führen, um juns dann triumphal mitzuteilen, welch Ass sie als Bestes zum Schluss aus dem Ärmel ziehen…

PS: Bayern München jedenfalls schwankt mittlerweile zwischen einem FC Hollywood und einem FC Narrenturm.

 

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