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Daviscup: Happy End statt Wende als Aufbruchsignal nicht nur für Rodionov

Vollbracht statt verpasst! Als in Debrecen die Gefahr einer fatalen Wende mit dem ungarischen Ausgleich zum 2:2 im Daviscup immer mehr gewachsen war, da kam dann der beste Jurij Rodionov, den es je gab, um die körperlich ausgelaugte Nr. 59 der Welt, den Winston-Salem-Sieger Marton Fucsovics, im  Entscheidungseinzel mit 6:2,  6:1 aus den Socken zu schießen – und damit Österreichs Tennisteam ins Bologna-Finale der Top-8-Nationen zu befördern. Da man alten und reformierten Daviscup nicht vergleichen kann, also auch nicht das 3:2 von Debrecen mit dem legendären 2:3 im 1990er-Semifinale im Praterstadion gegen die USA (mit Agassi, Chang), so ist´s einer der größten Erfolge auf höchster (Team-) Ebene, die wir je erreicht haben.

Ende gut, alles gut,  so heißt die Floskel, die auf den Sieg und Aufstieg in die Finalrunde zutrifft, aber rundum der Bestätigung im ganz normalen Turnieralltag harrt. Ob auch alle anderen Österreicher: Innen den Schwung von der Debrecen-Sensation mitnehmen können, das wird sich bei den längst etablierten Spieler (inne)n ja eher über kurz denn lang zeigen müssen, wie immer sie heißen oder wie jung immer sie sind – wie French-Open-Juniorensiegerin Lilli Tagger, !7, die sich in Bukarest mit einem Sieg über eine mir zumindest unbekannte Burundi-Afrikanerin für ihr nächstes ITF-W75-Endspiel nach Amstetten qualifiziert hat. 

Jetzt kommt´s darauf an, was aus der von drohender Blamage in einen Triumph verwandelten Debrecen-Sensation gemacht wird, damit es keine Eintsgsfliege beibt, sondern eine spezielle, auch individuelle Eigendynamik unter dem längst symbolischen Satz auslöst: Yes we can! Und das gilt ganz besonders für Rodionov, den Niederösterreicher mit Wurzen in Weißrussland, jenem Land, aus dem Grand-Slam-Sieger: Innen wie Azarenka und Sabalenka kamen,aber auch Doppel-Star  Max Mirnyi, um die Tenniswelt zu erobern.

Noch ist Rodionov jung genug, um das Versprechen einzulösen, dass er schon als Junior ebenso abgegebn hat wie Luas Neumayer und zuletzt ein Joel Schwärzler. Wer unter Erfolgsdruck und Siegeszwang zu solch Leistungen fähig ist sie Jurij im Finale furioso, der sollte erst recht ohne diese mentale Belastung sein Talent immer und überall ausspielen. Das ist eine der Hoffnungen, die dem Happy End von Debrecen sozusagen auf dem Fuß folgen …

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