Lokalaugenschein in der Wiener Stadthalle. Pressekonferenz von und mit Jannik Sinner in der Halle F, 1. Stock. Die Angst, womöglich durch Fahrtbehinderungen zu spät zu kommen, hat sich erübrigt. Jannik kommt nicht Schlag 4, sondern fünf Minuten später. Und wenn der Südtiroler auch hinter den sieben Dolomitenbergen aufgewachsen ist, wo man daheim Deutsch spricht, also Südtiroler Idiom, so ist er alles, nur kein Hinterwäldler, sondern hat schnell gelernt und begriffen, wie und wo der Hase läuft. In Italien, wo Tennis dem Fußball, also Calcio, auf den Fersen ist. Und im Tennis, wo nicht der Rubel rollt, dafür Millionen an Dollar mitunter im Schweiße des Angesichts, manchmal auf eher lockerere Weise zu gewinnen sind.
Vor kurzem erst war der Katholik Sinner im Vatikan vom neuen Papst Leo XIV., übrigens passionierter Tennisspieler und großer Filzkugel-Fan, empfangen worden und hat dort auf die Frage des Heiligen Vaters, welche Spracbe daheim gesprochen wird, mit einem Woret geantwortet: Tedesco, also Deutsch. In Wien parliertte er natürlich auch Deutsch, war voll des Lobes übers Turnier, das ihm quasi als Lehrbuben eine Wildcard gegeben hattem für die er sich vor zwei Jahren mit einem Sieg bedankt hatte. „Darum“, so Sinner, „ist´s ganz speziell für mich. Und dann kommen auch Cousinen und andere Familienmitglieder, um mich zu unterstützen!“

Deutsch hin, Südtiroler her aus Sexten gleich ums Eck von der Osttiroler Grenze, ist Sinner natürlich ein Produkt der Azzurrri, die in ihn und seine Karriere investiert und als Return of Investment den zweiten Grand-Slam-Sieger und eine erste Nummer 1 der Welt bekommen haben. Also steht Rom für ihn an erster Stelle, was er auch klipp und klar bei der PK zum Ausdruck brachte. Devise: Wes Brot ich ess, ded Lied ich sing. „Ich fühl´ mich vollitalienisch“, betonte Jannik, der auch aus seinen Herzen keine Mördergrube machte, was seine Ausflüge zum Kings Slam nach Ryadh betrifft. „Es ist ja kein Geheimnis, warum wir dort spielen. Es war eine tolle Woche da unten. Und ich glaube, dass uns die Saudis noch viel geben werden!“ Fürs erste hat Jannik erstens Spielpraxis und Selbstvertrauen fpürs Saisonfinale gehabt und getankt, zum anderebn ist er b rutto um 7,5 Millionen reicher. Wie gesagt,auf gut Deutsch kein Geheimnis, warum man zwischen Turnieren in Shanghai , Wien und Paris auf der arabischen Halbinsel spielt. Schließlich ist Sinner eim Tennisriese und kein Zwerg von links hiner den Dolomitenbergen.













