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Die Eintracht-Sensation oder aufs Neue: Frankfurt, deine Österreicher

Die endlos verlängerte Nachspielzeit war trotzdem zu kurz, nach mehr als 100 Minuten lief die Uhr ab im Camp Nou für den FC Barcelona, mehr als das Anschlusstor samt Ausschluss für einen Frankfurter war nicht mehr gelungen. Damit 2:3, also Endstation und keine Parallele zum davor 4:0 besiegten Erzrivalen Real Madrid im Europacup, der Chelsea nach 0:3 doch noch eliminiert hatte. Ja, Frankfurt deine Österreicher! Früher waren´s Thomas Parits und der unvergessene Bruno Pezzey, nach vielen Jahren dann Adi Hütter und nun Oliver Glaser mit Hinteregger und Ilsanker. Vor wenigen Wochen noch war Glasner medial fast gekreuzigt worden, jetzt wird ein Hosianna angestimmt für den Erfolgstrainer, der die Mannschaft wie schon Hütter ins Semifinale der Europa League geführt hat!

Oliver Glasner durfte Eintracht und seinem Doppelpack-Kostic über das 3:2 in Barcelona und Aufstieg jubeln.

Ja, das ist Fußball, auch international, das ist das Salz, das den Eintopf würzt, die ewige Story vom Kleinen, der dem Großen ein Bein stellt, über das er stolpert. Allerdings wird´s immer mehr zur Ausnahme von der Regel, dass leider doch in eben dieser das Geld bestimmt, wer mehr Tore schießt und darum auch aufsteigt. In aller Eintracht sei gesagt, dass Frankfurt ebenso wie die Bullen aus Leipzig (hat Atalanta rausgeworfen) halt nur in der zweiten Ebene des Europa-Fußballs die Tür so weit aufstoßen können, für die Beletage hingegen hat´s – wie heuer für Barcelona – noch nie gereicht und würd´s a la longue für Frankfurt wohl nie mehr zu einem Finale wie in den Pionierzeiten (3:7 im Glasgow-Finale gegen Real-Madrid) reichen. 

Das sind Sensation hin, Semifinale her, die neuen Gesetze des internationalen Fußballs, von denen sich Österreich leider immer mehr entfernt, auch wenn sich die mit jungen Talenten aus aller Welt, aber auch mit Energy-Drink-Geldreserven im Hintergrund gesegneten Salzburger als rühmliche Ausnahme der Spitze sukzessive annähern konnten. Ein Sammelsurium an teuer gekauften oder hoch bezahlten Stars mag noch keine Topmannschaft machen, aber ohne Geld wird in Zeiten wie diesen höchstens dann, wenn da nichts stimmt und dort alles passt, ka Musi mehr g´spült. Umso schöner, dass es der Eintracht unter Glasner und mit Hinteregger (und nicht immer) Ilsanker gelungen ist, einem weltberühmten Klub den Radetzky-Marsch zu blasen. Wenigstens da können wir den Ton angeben!

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