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Da Djokovic doch in Australien spielt: Echt gestochen oder Veranstalter bestochen?

Die Würfel sind gefallen, zumindest vorerst. Nicht nur der ATP-Cup, sondern auch die Australian Open finden mit Novak Djokovic statt. Kaum haben die Veranstalter des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres bestätigt und verkündet, dass der siebenmalige Sieger, Titelverteidiger und zugleich längstdienende Weltranglistenerste ebenso aufschlagen wird wie das weibliche Pendant, die australische Lokalmatadorin, Wimbledonsiegerin, Nr. 1 und Spielerin des Jahres, Ashley Barty, schon wird in allen und vor allem sozialen Medien heftig diskutiert: Hat sich der vermeintliche Impfgegner Djokovic („Das ist Privatsache!“) jetzt doch stechen lassen, um auch auf dem Center Court in Melbourne wie gehabt einen Stich zu machen? Oder wird bei ihm als Mister Melbourne gar eine Ausnahme von der Impf-Regel gemacht aus welch Gründen immer?

Wenn man liest, mit welcher verbalen Aggressivität bis Gewalt da Kommentare abgegeben und Luft gelassen wird, da kann man darob oft nur den Kopf schütteln. Andere wieder versteigen sich gar zur Vermutung, da es ja sowieso wie immer und überall nur um den schnöden Mammon, also da liebe Geld gehe, dass der „Djoker“ die Impflicht mit einer Stange an Bestechungsgeld sozusagen „ausgestochen“ hätte. Da die Tennisfans nicht nur in Australien, sondern von Melbourne über Paris, Wimbledon bis zu den US-Open alle Jahre wieder den Grand-Slams die Türen einrennen, wenn sie nicht der Pandemie wegen geschlossen bleiben, die Turnierveranstalter also über Rekordzahlen und Rekordumsätze jubeln, kann ich mir kaum vorstellen, dass sie auf einen Novak-Obolus angewiesen sind.

Na, Novak, mein lieber alter Schlingel, scheint Boris Becker zu seinem früheren Schützling Djokovic zu sagen.

Mir ist zwar keine bisher verschwiegene Indikation bekannt, die Djokovic womöglich ein medizinisches Schlupfloch und eine ärztliche Diagnose verschafft haben könnte. Aber wer weiß, vielleicht gibt es entweder eine solche Ausnahme-Genehmigung, die von den australischen Behörden akzeptiert wird. Aber vielleicht hat sich der Djoker wider Erwarten auch heimlich, still und leise dazu überwunden, sich doch impfen zu lassen, um sich selbst zum ohnehin nicht gerade beliebtesten Außenseiter der Tennisgesellschaft zu machen.

Ja, vielleicht hat er es wirklich getan und getreu seiner Überzeugung, das so etwas eine, besser gesagt: seine Privatsache ist, es auch nicht an die große Glocke gehängt und damit das (Tennis)-Fußvolk im Dunkeln tappen und rätseln zu lassen. Wie immer das handhabt, das ist sein gutes Recht. Auch wenn er sich damit noch mehr Feinde schafft. Unter dem Tennis-Klientel ebenso wie in der Social-Media-Society, angesichts derer die Grenzen der Geschmacklosigkeit bis Dummheit überschreitenden Kommentaren nicht nur dem Djoker das G´impfte aufgehen müsste – sofern er es intus hat,

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