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Drei Beispiele, wie und wo Sportlerherzen am rechten Fleck schlagen

Ich muss sagen, dass ich in vielerlei Hinsicht höchst beeindruckt bin von tollen Selbstüberwindungen. Nicht nur von Tennismeister Filip Misolic, dem Seriensieger auf zweiter bis dritter Ebene, weil er  beim Blitzwechsel vom polnischen Sand auf englischen Rasen in Roehanpton in der ersten Runde der Wimbledon-Qualifikation gegen den ziemlich unbekannten Holländer Guy den Ouden drei Matchbälle abwehrte, um doch noch in drei  Sätzen zu gewinnen. Ein Beweis, welch (erlaubtes) Futter fürs Selbstvertrauen gewonnene Spiele und Turniere sind…

Und besonders schwer beeindruckt bin ich von einem gewissen Ondrej Berndt, seines Zeichens mittelprächtiger, im Weltciup erprobter Ex-Skirennläufer und Jungtrainer aus Tschechien. Warum, so werden Sie sich fragen? Ganz einfach deshalb, weil er sich seit Monaten rund um die Uhr um seine Verlobte Tereza Nova kümmert, die beim umnebelten Weltcup in Garmisch so schwer gestürzt war, dass sie mit einem Schädel-Hirntrauma drei Wochen lang im Koma lag, ehe sie gottlob wieder erwachte und seither Tag für Tag und Woche für Woche, noch nicht Schritt für Schritt, jedoch im Rollstuhl und mit Helm am Kopf (wegen einer Impantat-Infektion) um die Rückkehr ins Normalleben kömpft. Und sogar daran denkt, wenn sie demnächst wieder auf den Beinen ist und laufen kann wie ehedem, sogar ein Ski-Comeback im Hinterstübchen hat, das mit Hilfe von Chirurgen und Therapeuten wie Logopäden wieder fzunktioniert. Respekt, Respekt, auch wenn mich angesichts des „Tatorts“ Garmisch, Himmel und Hölle die wehmütig-emotionale Erinnerung an den Todessturz der zweimaligen Weltmeisterin Ulli Maier anno 1994 packt. Es neutelt einen noch heute.

Schwere Stürze hingegen, bei denen er schlimmstenfalls mit Bein- ohne Halsbruch, mit Schrammen und Schrecken davongekommen war, hat der katalanische Motorrad-Crack Aleix Espargaro inzwischen hinter sich gebracht. Vor kurzem erst hat Aprilia-Pilot Espargaro, immerhin bejubelter Sieger von drei Moto-GP-Rennen, etlichen Pole-Positions und einigen scnellsten Rennrunden auf schwierigsten Rundkursen, sportlich forever umgesattelt –  vom Zweirad mit etw 300 Pferdestärken und Highspeed jenseits 300 km/h auf das Rennrad, auf dem der Profineuling mit Mannes- statt Motorkraft in die Pedale tritt! Zur besonderer Freude des ÖRV und der Veranstalter jetzt auch  bei der kommenden Tour of Austria mit Start in Steyr und Ziel in Feldkirch.

Hut ab, Ex-Schräglagenkönig! Welch ein bewundernstwerter Mut, als keineswegs taufrischer Mittdreißiger einen neuen Anlauf in einem gaz neuen, beshwerlichen Metier mit eigenen Gesetzen ohne Egomanie zu nehmen, wo er nicht erste oder zweite Geige, sondern wonöglich im Lidl-Trek-Team womöglich den Edehelfer für die heimische Sieges-Hoffnung Patrick Konrad spielen muss. Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, dass es so einen Wechsel von Rasd zu Rad vordem schon einmal gegeben hätte, höchstens v ice versa, also erst Rad, dann PS-Zwei- oder gar Vierrad. Mich jedenfalls beeindruckt es schon jetzt, was immer dann herauskommt. Es spricht  bei allen Beispielen dafür, dass diese Sportler-Herzen am rechten Fleck schlagen …

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