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FC Bayern: Erster Abschiedsakt von Identifikationsfigur Thomas Müller

Da es ja weder die sonst üblichen, wie auch immer zustande kommenden Jubelberichte über den beim Real-Aus gegen Arsenal ausgetauschten David Alaba noch bei Inters Aufstieg über den angeblich genial-unersetzlichen Arnie Arnautovic gab, der nur Sitzfleisch zeigen durfte, beschäftige ich mit heute mit dem Champions League-K . o. für den FC Bayern München und damit wohl höchstwahrscheinlich auch für jenen von Thomas Müller, der Nummer 25 im Vereinstrikot.

Anders als Harry Kane, der wieder und trotzdem vergeblich getroffen hatte beim 2:2 in San Siro, und auch anders als die hübsche Wontorra-Tochter beim Interview mit Bayerns demnächst ins Ausgedinge beförderten Vereins-Perpetuum-Mobile, vergoss Thomas Müller srlbst keine Krokodilstränen. Vielmehr zeigte er nichts- und doch vielsagend auf sein Trikot, ganz so, als wollte er fern der Heimat, aber umso näher dem harten, mitgereisten Fan-Kern damit signalisieren, dass Thomas Müller wie vordem der namensgleiche legendäre Torjäger Gerd Müller den FC Bayern im Herzen trage. Für immer, was auch immer gewesen war, wie und warum immer sein erst nach der US-Tournee im Sommer auslaufender Vertrag nicht mehr verlängert wird. Nicht nur Genießer, wie der Volksmund sagt – auch nicht geradezu euphorisch ins Altenteil geschickte Kicker schweigen lieber …

Der Finger aufs Bayern-Trikot reflektierte auch, dass es sich bei ihm um den letzten echten Bayern-Mohikaner beim FC-Doch-Nicht-Hollywood handelt, für den es nicht nur in Münchner Gazetten eigene Bayern-Ressorts gibt. Bei allem Respekt vor dem Schwaben Uli Hoeneß und dem Westfalen Rummenigge, die einst auch mit und dank Kaiser Franz Beckenbauer aus dem lange im Löwen-Schatten gestandenen Klub eine Nobeladresse mit dicker Brieftasche gemacht hatten mit Vorbildfunktion für eine Konkurrenz, die mitunter in Insolvenzen stürzte.  Aber die längste Zeit, das sei gesagt, hatte der FC Bayern bri deknem.unaufhaltsamen Aufstieg immer noch mit Bayern, zumindest aber Deutschen zu tun, ehe sich mit Wunsch und Willen der inzwischen im Hintergrund agierenden Granden der deutsche Vorzeigeklub in eine kunterbunte, sündtrure Legionärstruppe verwandelte, die gemessen am immer größeren Investment im Grunde seit dem Gewinn der Champions League im Pandemie-Spätsommer 2020 sportlich unter welch Trainer immer nicht mehr hielt, was man sich versprochen hatte. 

Und so kam es zu einer ständigen Fluktuation an vermeintlichen Stars, ein Kommen und Gehen, das vor allem Abermillionen kostete, aber trotzdem  an sportlicher Durchschlagskraft, die sich nach dem bitteren Aus aufs Bundesliga-Meister-Comeback beschränkt. Vom Anpfiff weg meist ohne Müller, aber dann, wenn´s pressiert, meist mit dem eingewechselten Müller, der immer noch  gut für wichtige Tore und Assists ist. Und noch wichtiger als Identifikationsfigur für dem Klub, der sein Fußballerleben war.

Was nicht nur mit seinem lukrativen Vertrag zu tun hatte, sondern auch mit nicht messbaren Gefühlen, die Typen wie Müller in Zeiten teils unverschämten Job-Hoppens mit all seinem Drum und Dran zu einer Ausnahme-Erscheinung gemacht haben. Der authentisch, glaubhafte Müller vergoss keine Tränen. aber ich bin mir sicher, dass der FC Hollywood diesem Original einer aussterbenden Fußballer-Rasse noch nachweinen wird. Schade nur, dass wir Ösis bei allem Jubel über den einen oder anderen Star aus den eigenen Reihen keinen Thomas Müller haben … 

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