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Fun und Trend signalisieren: Österreich unterwegs zum Käfig voller „Padel-Narren“

Tennis hat derzeit Hochkonjunktur, national wie international. Nach den Meisterschaften in der zweiten Thiem-Akademie in Oberpullendorf wird uns jetzt der Salzburg-Open-Challenger via ORF-Sport+ ins Haus geliefert, während Wimbledon-Fans auf Sky und Pay-TV angewiesen sind. Nur kurz nach der gelungenen World-Tour-Padel-Tennis-Premiere in Kagran (Steffl-Arena, vormals Schultz-Halle) fragt sich unsereins hingegen, ob und wie es mit dem neuen Käfig-Trendsport weitergeht. Immerhin, so verweist Dominik Beier, der die World Tour in Wien geschupft hat, auf 10.000 Besucher beim Pionier-Event trotz Sommerhitze, und zirka 15.000 Freaks in Österreich, die Fun am Padel-Trend haben. Und wo Tauben sind, fliegen Tauben zu – auch mit Sponsoren wie Cupra (Ex-Seat) und RedBull.

Wäre aber zu simpel, würde in Österreich an einem Strang gezogen. Wie so oft in diesem Lande, gibt´s zwei Lager, die sich gegenseitig Spieler und wohl auch Butter vom Brot nehmen. Während im Londoner All England Tennis Club das einzige Rasen-Grand-Slam-Turnier (früher waren es derer drei) in die Zielgerade biegt, scheiden sich mit Verbandsgeistern auch die Padel-Wege. An der Donau gab´s das Slam-Tulln des österreichischen Padel-Verbandes, in Wien und Graz zog die Austrian Padel Union gleich einige Turniere für die Elite im Käfig auf, die sich dort  in drei Klassen/Leistungsstufen teilt: Beginner, Advanced, Expert. Was die World Tour betrifft, auf der sich die die Top-Österreicher(innen) immer noch durch die Qualifikationen kämpfen müssen, so war Tennis-Zampano Herwig Straka quasi sein eigener Herr mit e/Motion als Veranstalter, Dominik Beier und seinem Team als Organisatoren.

Anders als im Tennis, Squash oder Badminton regiert beim Padel-Tennis der Teamgeist, sprich das Doppel – und neben Schlagkraft und Ballgefühl auch die Raffinesse, wann, wie und wo man die Käfig-Wand als taktisches Hilfsmittel einsetzt. Andersrum gesagt stehen nicht nur Kraft, Kondition und körperliche Beweglichkeit auf dem Spiel, sondern auch geistige Mobilität und Spielintelligenz. All das sind Faktoren, die aus dem Fun- auch den Trendsport Padel-Tennis gemacht haben, von dem der umtriebige Ski-Prinz Hubertus (von) Hohenlohe mit Fug und offenbar auch zu Recht behauptet, dass ihn sein Herr Papa, Fürst Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg, in Mexiko entdeckt und mit Adaptierungen an die Costa del Sol in den Marbella-Club gebracht hat.

Auch wenn manch Wege verschlungen sein mögen, Padel-Tennis hat sich in Argentinien und in Spanien mit dem klassischen Tennis gleich hinter dem Fußball eingenistet und beginnt jetzt auch von Vorarlberg bis Wien die Österreicher immer mehr zu begeistern, sonst würden ja nicht schon mehr als 15.00 SpielerInnen mit durchlöcherten, elastischen Kunststoffschlägern im Plexiglaskäfig auf den wie im Tennis gelben oder weißen, aber etwas kleineren Ball dreschen. Und es werden Woche für Woche mehr. Wenn´s dann zu Promis wie Thiem, Melzer, Janko, Baumeister, Viktor Gernot und zum Tour-Duo Christoph Krenn (Besitzer Padeldome im Prater, betreibt 30 Plätze)-David Alten und anderen wenig bekannten Spielern noch international erfolgreiche heimische Kracher geben sollte, könnte sich Österreich über kurz oder lang zum Käfig voller Padel-Narren auswachsen…

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