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Gegen Olympia und für Political Correctness, das ist Strategie

Ich muss gestehen, dass ich echt begeistert bin, mit welch Engagement sich vom IOC abwärts bis zu einzelnen regionalen Verbänden die Sportwelt in vorauseilendem Gehorsam einsetzt, der Political Correctness auch Genüge zu tun. Ja, ich bin echt begeistert, dass sich diese verzopften Olympier unter ihrem nach allen Seiten offenen Präsidenten endlich dazu durchgerungen haben, im Sinne der Chancengleichheit und Gleichberechtigung auch die Olympische Eidesformel zu ändern. Mehr noch, es werden, nein: müssen unbedingt immer zwei Personen diesen Eid in alle Welt posaunen, immer ein Weibchen und ein Männlein, wobei ich bass erstaunt bin, dass angesichts des ersten Transgender-Sportlers bei Olympia nicht auch Diverse das Sagen haben dürfen.

Aber umso mehr bin ich begeistert, dass die Anti-Olympia gepolten japanischen Medien nichts unversucht lassen, um – natürlich alles vorsichtshalber – möglichst viel Ängste zu schüren, für die die zweiten Sommerspiele in Tokio verantwortlich sein werden. Zum Beispiel mit der tatsächlich furchterregenden neuesten aktuellen Nachricht, dass von den bisher im Juli in Zusammenhang mit Olympia angereisten 8000 Ausländern drei, jawohl drei Personen, positiv auf Corona getestet wurden, was natürlich den Schluss zulässt, dass schon demnächst eine wahre Covid19-Welle über Japan hereinbricht, die dann von den Auslandssportlern in alle Welt exportiert werden könnte.

Das alles sind Gedanken, die zollfrei sind, aber zu einem im größeren Netz gesponnen werden können, in dem sich vor allem die boulevardeske, nach Sensationen und Schlagzeilen orientierte Medienlandschaft leicht verfangen könnte. Ja, wer weiß, was ich im Countdown zu den Spielen noch alles entdecke, woran ich mich so richtig begeistern kann. Bei dieser Gelegenheit möchte ich allerdings nicht verabsäumen, dass punkto Political Correctness auch der eine oder andere österreichische Sportverband mit möglichst gutem Beispiel vorangeht und Akzente setzt, die zeigen, dass er am Puls der Zeit ist.

Einer davon ist der Schwimmverband (www.osv.or.at), der in seiner Rekord-Rubrik zum Nachverfolgen und Anklicken nicht nur kleine Kreise für männlich und weiblich, sondern auch ohne jede Angabe einen dritten für das dritte oder gar kein oder was für ein Geschlecht immer konfiguriert hat. Wer der bisher allerdings kaum vorhersehbaren Zukunft so weit vorgreift, dem wird so schnell kaum wer das Wasser reichen können. Jetzt bin ich nur noch gespannt, wann es zum ersten Duell von divers orientierten Schwimmern kommt, damit sich auch das kleine Ringelchen mit Sinn erfüllt, sprich: einem Rekord, zu dem eigentlich immer mindestens zwei gehören, damit er nicht für sich alleinsteht.

Aber vielleicht ist eben das der große Irrtum eines Ewiggestrigen, der weder begeistert ist noch begreift, dass die wirklich Guten auch abseits vom Sport pflichtschuldigst und rekordverdächtig der Zeit vorauseilen. Als neue Welle, die so ansteckend zu sein scheint wie die vierte oder gar fünfte der verdammten Corona-Mutation, die ja nach dem griechischen Alphabet schon so herbeigebetet  wird wie die Inzidenzen in Tokio!

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