Die zumindenst teilweise i94e Horror-Geschichte ist zwar nicht mehr brandaktuell, aber dafür wird sie immer zeitloser. Die Rede ist vom französischen Tennisprofi Arthur Rinderknecht, vor kurzem auch Kitzbühel-Semifinalist, der beim Masters 1000 in Cincinnati kollabiert ist und nach Erstbehandlung dann das Handtuch hat werfen müssen. Alles Folge, dass die Tennismarionetten nach dem Turnier- und dieses wieder nach dem Fernseh-Diktat tanzen müssen, egal ob die Sonne mit 42 Grad (Rebounce-Effekt noch weit heißer) runterbrennt oder ein Sommer-Kälteschock die Spieler:Innen ebenso wie die Fans trifft. Vorwärts Kameraden, vorwärts als Schlachtruf für die Schlachtrösser, die ja mehr als nur zum Teil auch die Publikunsmagneten, Ticketseller und (Einschalt) Quotenbringer sind.
Als bekannter Verschwörungstheoretiker und Schwurbler vor dem Herrn komm ich jetzt als homo mehr oder weniger sapiens insofern ins gedankliche Spiel, dass ich mit Interesse vermerkt habe, wie in Cincinnati zur Tageszeit nicht alle Lichter ausgingen, sondern es einen derart heftigen Kurzschluss gab, dasss sechs Stunden lang nichts mehr funktionierte: Kein Laptop, kein kein Hawk Eye, kein Rechner, kein Empfang! Kurzum, es sah so aus, als hätte höhere Gewalt bei Extremhitze eingegriffen, damit bis zur Dämmerung keine (Match) Bälle mehr gewechselt werden können. Schon ein seltsamer Zufall wie so viele andere, die sich just einmischen, wenn´s Not tut. Kann natürlich nur eine verrückte These meinerseits sein, dass ein vielleicht halbwegs vernünftig tickender, fast schon barmherziger Mitarbeiter auf die Idee kam, nach dem Rinderknecht-Kollaps auf die Notbremse zu treten, sondern schlicht und ergeifend irgendwo einen Stecker zu ziehen, damit nich nicht einer umfällt wie einn Stückl Holz. Oder unter ganz anderen Umständen stirbt wie bei den World Games in chinesischen Chengdu bei 100% Luftfrfeuchtuigkeit und gnadenloser Hitze jenseits der 40 Grad.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es in Cincy so war, aber auch nicht zu widerlegen, dass ein menschlich Einsichtiger so gehandelt hat, was zu verfolgen jedenfalls nicht im Interesse der Turnierleitung wie der TV-Networks war, die sich stundenlang mit endlosen Wiederholungen a la ORF-Sport+ über die Runden retten mussten. Wie auch immer – es sollte eine warnende Signalwirkung für viele Sportveranstalter, aber auch die Sportstars samt ihren Hintermännern haben. Die besten Protagonisten der jeweiliegen Szenen gehören zum wertvollsten Gut, das der Sport besitzt. Und es ist grenzenlos schamlos, sie wie Puppet on the Strings oder noch brutaler: Muppets, die man wie Ware verkauft, zu be- oder besser zu misshandeln. Und dazu gehören auch Topfunktionäre, die es schaffen, laufintensive und atem(be)raubende mitten in Wüstengebieten nach dem römischen Motto: Pecunia non olet zu veranstalten. Mit Superstars als nützliche Idioten…

