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Hirscher und sein Trojanische Ski-Pferd, aus dem Premierensieger Hendrik Kristoffersen stieg

Vier Klassiker in drei Diszplinen, aber nur ein Podestplatz, den im konkreten Falle ein etablierter Alpiner, der Slalom-Zopf Manuel Feller, neben der Schanze in Partenkirchen erobert hat. Dazu gab´s noch einen vierten und einige Top-Ten-Plätze am Bergisel (Kraft, Hörl, Tschofenig, Hayböck) , am Gudiberg in Ga-Pa (Gstrein), am Bärenberg in Zagreb (Gritsch), und in der Oberstdorf-Loipe (Stadlober). Und doch hat Österreich mit und dank eines Trojanischen Pferdes triumphiert, wenn man das so sagen und nennen darf. Wie bitte, Trojanisches Pferd, wie wo und warum? Mit dem sogenannten „Hirscher Ski“, einer Koproduktion von Marcel-Know-how, dem Superstar i. R also., von Atomic-Brettln, mit denen er acht Weltcups gewann, von Red Bull, das den olympisch schon erprobten Augment-Ski (Stuhlfelden, vormals Croc) kaufte, und von Hendrik Kristoffersen, dem Norweger, dem einstigen Erzrivalen, der als erster Top-Star in den Hirscher-Stall wechselte. Diese Mixtur feierte nun ihren Premieren-Sieg, der Geldes wert sein kann… 

Was alles in und hinter dem Van-Deer- oder eher doch Red-Bull-Skiprojekt mit einem Mastermind namens Toni Giger steckt, weiß ich nicht, kann ich auch nicht beurteilen, wäre auch nichts anderes als Spekulation. Eines aber weiß ich, womit wir beim Trojanischen Pferd sind, aus dem bekanntlich die historischen Krieger kamen, die dank List und Tücke obsiegten. Der erste Weltcupsieg auf Hirscher-Material durch den besonders gut in Deutsch parlierenden Slalom-Elch Kristoffersen kommt auch einer kräftigen Watschen für den aktuell ganz schön krisengebeutelten ÖSV gleich, dessen Austria-Ski-Pool-Statuten es ja verbieten, dass sich die neue Firma in der rotweißroten Beletage bei den Vorzeigeathlet: Innen bedienen darf. Eine Form von Protektionismus, der aus einer anderen Zeit stammt, als die heimischen Skifirmen tatsächlich noch heimische Unternehmen waren.

Was den Hirscher- oder doch Augment-Ski betrifft, so sei festgehalten, dass er zwar jetzt erst dank und mit Kristoffersen in Szene gesetzt hat, aber schon im Vorjahr und speziell bei Olympia das Material gewesen ist, mit dem der Spätzünder Manuel Fettner im Einzel wie in der Mannschaft zu seinen Höhenflügen abgehoben hat. Nach dem trotz schwierigster (Pisten-) Umstände überlegenen Sieg des überragenden Kristoffersen stellt sich nicht nur mir, sondern auch echten Materialexperten die Frage, ob der Norweger der Konkurrenz deshalb so enthirschen konnte, weil der Ski so gut lief oder der Slalom-Elch damit so gut gefahren ist wie in seinen besten Zeiten auf altem Material. Und damit stellt sich auch die Frage, ob der ÖSV möglicherweise ein dickes „Brettl vorm Kopf“ hat, wenn er sich alter Pool-Regeln bedient, die sich ja sowieso mit Trick und Geschick umgehen lassen. Jedenfalls war und ist Marcel Hirscher an diesem 4. Jänner 2023 der einzige Österreicher gewesen, der triumphierte, Und dabei seinen Landsleuten quasi den Marsch geblasen nat…

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