Auch wenn so getan, geredet und diskutiert wird, die Sport-Welt steht alles andere denn Kopf, weil heute nahe Olympia in Griechenland olympische Geschichte geschrieben und mit der 41jöhrugen Kirsty Coventry erstmals eine Frau zur Präsidentin des Olympischen Comites gewählt wurde, nich dazz eine wei0e Afrikanerin aus Schwarzafrika. Nein, die Olympier, die bis zum letzten Drittel des 20. Jahrhunderts ihrer elitären Adeligen und eiskalten Apparatschiks wegen als Ewiggestrige vor allem medial abqualifiziert worden waren, sind mittlerweile sportpolitisch und wirtschaftlich zu Trendsettern geworden, die sogar mit ihren Entscheidungen mitunter ihrer Zeit voraus sind.
Wer gedacht hatte, es würde um die Nachfolge des zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit beförderten Thomas Bach ein hartes Ringen und enges Ergebnis geben, wurde eines Besseren belehrt, weil er/sie offensichtlich von obsoleten, überholten Voraussetzungen ausgegangen ist. Kirsty Coventry, die als Bach-Favoritin gegolten hatte, wurde von etwa 100 Mitgliedern (abzüglich jenen der Kandidatenländer) auf Anhieb gewählt, also im ersten Wahlgang, was wohl die wenigsten erwartet hätten, vor allem jene, die em ehesten mit Lord Coe oder dem Sohn von Juan Antonio Samaranch gerechnet hatten. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Es sind nicht nur Machos, die enttäuscht reagieren, sondern auch durchaus vernünftige, mit dem Sport verbundene Personen, die von der Wahl der zweifachen Olympiasiegerin, 7-fachen Weltmeisterin, 7-fachen Weltrekordlerin und inzwischen zweifachen Mutter deshalb nichts halten, weil sie glauben, dass Kirsty nur eine Bach-Marionette ist. Da mag ein Körnchen wahr oder einfach nur naheliegend sein, aber man darf nicht vergessen, aus welchem Land die Chefolympierin kommt, einst Kolonie der Briten als Rhodesien, dann Zimbabwe, das unter dem abgedrifteten Präsidenten Mugabedie Weißen drangsalierte, sie kennt Schatten- und Kriegsseiten ebenso wie die USA mit ihrem sportlichen Uni-System als Studentin in Auburn, Texas. UD wer es im Sport ganz an die Spitze bringt,, vor allem dort, wo es gegen die Schmerzgrenze geht, dem darf man getrost Durchsetzungsvermögen attestieren. Und das machen die meisten Sportler.
Im Kleinen wie im Großen weiß Kristy Coventry, welch Rolle der Sport spielen kann, um (Friedens) Brücken zu bauen. Auch als Sportministerin von Zimbabwe, als die sie auch administrative, bürokratische Rollen ebenso lernen musste wie als IOC-Mitglied seit 12 Jahren (damals noch in der Athleten-Kommission), die nicht nur bei Olympischen Spielen mit (Welt)-Politikern zutun hatte.
Und die sich in ihrer ersten Rede auch darüber freut, dass sie über kurz oder lang schon deshalb mit Donald Trump ein wichtiges Gespräch führen wird müssen, weil (nach dem zersplitterten Winter-intermezzo Mailand, Cortina, Bormio, Val di Fiemme, Antholz) in dessen Präsidentschaft ja die nächsten Sommerspiele 2028 in Los Angeles fallen. Und die, das hat sie schon durchblicken lassen und artikuliert, im Zeichen der Einheit ohne Boykott wie vor 44 Jahren, dafür aber mit Sportler: Innen aus allen Ländern der Welt in Szene gehen sollen. A
Wäre schön, würde aus der mancherorts unterschätzten, aber sportlich bei fünf Sommerspielen erfolgreichen Kirsty Coventry tatsächlich nicht nur die mächtigste Frau, sondern auch – anders als einst in der deutschen wie (Welt) Politik mit weniger schädlichen Folgen – eine echte Mama als Mutti der olympischen Sportwelt.

