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Im Streit um Fußball-WM wird gedroht, regiert aber auch Heuchelei hoch drei

Die Wogen gehen hoch, seit Fifa-Präsident Infantino den Plan ventiliert, alle zwei und nicht mehr alle vier Jahre eine Weltmeisterschaft, noch dazu mit 48 Endrundenteilnehmern, zu veranstalten. Die Europäer und die Südamerikaner laufen dagegen nicht nur Sturm, vielmehr droht mehr als ein Dutzend nicht nur großer, sondern auch kleiner Uefa-Mitglieder mit dem Austritt aus dem Weltverband. Als Druckmittel, mag sein, vielleicht ein probates, opportunes „Werkzeug“, realistisch und/oder sportpolitisch aber trotz rechtlicher Möglichkeiten für ziemlich praxisfremd. Zumindest solange, um diesen Gedanken weiterzuspinnen, solange es keinen alternativen Fußballweltverband gibt, in dem sich die Opposition versammelt.

So wenig man ein globales Top-Event wie eine Fußball-WM mit Zweijahres-Weltmeisterschaften in Leichtathletik, Schwimmen, Skisport oder anderen Disziplinen vergleichen kann, die sogar jedes Jahr um Titel und Medaillen kämpfen, so heuchlerisch sind auch manch Bedenken der Uefa wie der Südamerikaner. Wenn sich die Europäer über die unzumutbaren Zusatzstrapazen für die Spieler echauffieren, dann sei ihnen ins Stammbuch geschrieben, dass ja sie selbst mit allen möglichen neuen, zusätzlichen Bewerben die An- und Herausforderungen vor allem für die Stars der erfolgreichen Klubs wie Nationalteams in immer größere Höhen schrauben.

Und davor haben Herr Ceferin und Co. Ja auch in Zeiten der Pandemie nicht davor zurückgeschreckt, Spieler und Mannschaften nicht nur quer durch Europa, sondern mitunter auch ein Stückchen weiter in die Emirate zu schicken, um dort für jene sowohl sportlich wie politisch höchst umstrittene WM 2022 zu werben, die unter anderem auch auf ihrem Mist gewachsen war, also auch sie zu verantworten haben. Wetten, dass es nicht sportlicher Gewinn, sondern schlicht und einfach der größte finanzielle Profit ist, der nach längerem Hin und Her die Streithansln auf einen Nenner bringen wird. Oder, um es mit einem geflügelten Wort auszudrücken. Wer als Tiger abspringt, droht oft als Bettvorleger zu landen. Andersrum ausgedrückt. Zeter- und Mordio-Geschrei endet oft mit ganz schön viel Lärm um Nichts.

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